Schinken statt Pokal

MECKEL. (mkn) Ein Hauch von "Tour de France" lag in Meckel in der Luft, als die insgesamt 27 Teilnehmer beim vierten Meckeler Einzelzeitfahren an den Start gingen. Zu gewinnen gab es anstelle eines Pokals einen echten Eifel Premium-Schinken.

Während bei der "Tour de France" der Gewinner in Paris mit dem gelben Trikot ausgezeichnet wird, erhielt Rob Earl, Sieger des vierten Meckeler Einzelzeitfahrens um den Eifel Premium-Schinken-Cup, einen riesigen Schinken. Auf die Idee, ein solches Radrennen zu veranstalten, kam Organisator Thomas Herrig bereits vor einigen Jahren. "Ich war damals der Erste im Dorf mit einem Rennrad. Alle anderen sind Mountainbike gefahren", erinnert sich Herrig. Im Laufe der Zeit sind immer mehr seiner heutigen Radsportfreunde auf das Rennrad umgestiegen. Mittlerweile treffen sich regelmäßig die elf Mitglieder des Radsportclubs "Böse Buben Meckel" zu gemeinsamen Radtouren. Bisher fanden alle Auflagen des Meckeler Einzelzeitfahrens an einem Dienstagabend statt und dieser Tag soll auch in Zukunft beibehalten werden. "Dienstagabend hat niemand was vor. Keiner muss auf eine Party. Wenn wir es am Wochenende machen würden, kämen nur wenige, denn dann gibt es viel zu viele andere Feste", erläutert Herrig. Dass ein Interesse an solchen Veranstaltungen bei den Menschen besteht, zeigt auch die Zahl der Starter: Während sich bei der Vorjahres-Auflage nur 13 Fahrer auf die etwa 16 Kilometer lange Strecke von Meckel nach Kaschenbach und Gilzem und zurück nach Meckel machten, waren es in diesem Jahr schon 27. Für die nächste Auflage hofft man bei den "Bösen Buben" auf noch mehr Teilnehmer. Vor allem schnelle Frauen werden gesucht, die der einzigen Teilnehmerin Jutta Seiwert Paroli bieten können. "Das ist eine super Sache", sagte der Radsportler Alexander Ittenbach. Er hatte erst einen Tag zuvor von dem Rennen erfahren und sich kurzfristig angemeldet. Wie die anderen auch, genoss er vor allem die Zieleinfahrt und den lautstarken Jubel der etwa 100 Zuschauer. Da der Schinken-Cup in Meckel kein Wettrennen, sondern eher eine Spaßveranstaltung ist, mussten keine Auflagen, wie sie bei richtigen Rennen erforderlich sind, erfüllt werden. Zudem machte Organisator Thomas Herrig vor dem Start den Teilnehmern klar, dass bei dieser Veranstaltung jeder privat und auf eigenes Risiko fährt und es ausschließlich um die Geselligkeit geht. Auch ist man beim Radsportclub nicht auf finanzielle Gewinne aus, sondern die gesamten Einnahmen kommen immer "etwas Gutem zugute" (O-Ton: Thomas Herrig). Dieses Jahr darf sich die Meckeler Feuerwehr über den Erlös freuen. Denn sie hat die Straßen kurzfristig abgesperrt und so für die Sicherheit der Radfahrer gesorgt.

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