Schippe, Hund, Kirche

ROMMERSHEIM. (js) Wer mit dem Auto unterwegs ist, der übersieht sie oft. Wer allerdings aufmerksamen Blickes durch die Dörfer fährt, dem begegnen beinahe in jedem Ort verschiedenste Wegekreuze.

Die meisten davon sind bescheidene Werke einfacher Frömmigkeit. Überwiegend aus dem 18. und 19. Jahrhundert sind viele von ihnen im ländlichen Barock gehalten, der sich bis ins 19. Jahrhundert gehalten hat. Einige gedenken geliebter Menschen, andere sind aus Dankbarkeit erstellt worden. Die Wegekreuze erzählen ihre ganz eigene Geschichte, von Tod, Verzweiflung oder auch Hoffnung, die es zu entdecken lohnt. Ähnliche Kreuze in Schönecken

In Rommersheim, am Fußweg nach Giesdorf, steht ein Sandsteinkreuz, das so genannte "Schäferkreuz" aus dem Jahre 1614. Zuvor war sein Standort am alten Giesdorfer Schulpfad in der Gemarkung "Steenmüllen". Unter dem Gekreuzigten kniet in einer Nische der Heilige Wendelinus mit der Schäferschippe in der Hand, neben ihm sein treuer Hund, im Hintergrund eine Kirche. Heimatforscher Josef Heck vermutet, dass ein hiesiger Schäfer dieses zwei Meter hohe Kreuz errichtete. "Da ähnliche Kreuze in Schönecken und Nimshuscheider Mühle zu finden sind, denke ich, dass der kunstvolle Steinmetz in Schönecken gewohnt hat", sagt Heck. Das Steinkreuz wurde 1940 zertrümmert. Später wurde es auf Initiative der Ortsgemeinde mehrfach renoviert.

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