"Schließung nicht nachvollziehbar"

Prüm/Bitburg · Der Druck auf die Landesregierung wächst: Nun hat auch der Kreistag des Eifelkreises eine Resolution verabschiedet, in der man mit Unverständnis auf die Schließung des Katasteramt-Standorts in Prüm reagiert.

Prüm/Bitburg. Eine zukunftsfährige neue Verwaltungsstruktur müsse sich insbesondere an raumordnerischen Gesichtspunkten, aber auch am Zustand und der Ausstattung der bestehenden Standorte orientieren, so heißt es in der nun verabschiedeten Resolution des Kreistags, die auf einem
gemeinsamen Antrag von CDU, FWG, SPD, Bündnis90/Die Grünen basiert. "Vor diesem Hintergrund ist die geplante Schließung des Vermessungs- und Katasteramts Prüm für den Kreistag nicht nachvollziehbar."
Denn nach den Plänen der Landesregierung gebe es im gesamten Eifelkreis kein Katasteramt mehr, was für die ohnehin strukturschwache Region ein weiterer Nachteil wäre. Weil es in vielen Orten der Eifel keine schnellen Internet gebe, sei auch in Zukunft ein persön
licher Kontakt notwendig. Zudem seien in das Prümer Behördenhaus, in dem das Katasteramt angesiedelt ist, mehr als zwei Millionen investiert. Durch die Bundeswehrreform werde nun der Standort in Daun gestärkt, deshalb wäre es gut, nun die Westeifel zu stärken, indem man den Katasteramtsstandort in Prüm erhielte.
Von den Kreistagsmitgliedern äußerte Marieluise Niewodniczanska (FDP) Bedenken gegen die Resolution und zeigte Verständnis für die Landesregierung. Mit dem Abbau überflüssiger Stellen könne man am stärksten sparen und es gebe nur sehr wenige Leute, die noch zum Katasteramt führen.
Rainer Hoffmann (SPD) äußerte zwar Sauch grundsätzliches Verständnis für die Sparbemühungen, aber die öffentliche Hand dürfe sich nicht aus dem ländlichen Raum zurückziehen. Rudi Rinnen (FWG) kritisierte, dass so Schritt für Schritt wichtige Strukturen abgebaut wurden. In der abschließenden Abstimmung wurde die Resolution bei drei Enthaltungen angenommen. ch/kah

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort