Schnee behindert Arbeiten an Bitburger Einkaufszentrum

Bitburg · Am Rautenberg in Bitburg haben vor wenigen Tagen noch Bagger rumort. Dann hat das Wetter den Bauarbeitern eine Zwangspause verordnet. Tiefe Krater weisen jedoch darauf hin, dass dort ein Gebäudekomplex entsteht: das Einkaufszentrum Limbourgs Hof.

Immer wieder gräbt sich eine riesige Baggerschaufel in das Erdreich, hebt die Erde aus und lässt sie krachend auf die Ladefläche des weißen Lastwagens fallen, der dort bereitsteht. Während der Kipplaster beladen wird, fährt schon der nächste LKW - dieses Mal ein orangefarbener - auf die schlammige, von dicken Reifenspuren schwerer Fahrzeuge zerfurchte Baustelle. Wie in einem Bienenschwarm geht es auf der Baustelle am Rautenberg zu, wo das neue Einkaufszentrum Limbourgs Hof entsteht (siehe Extra).

Alle zwei Minuten kommt ein neues Fahrzeug zum Beladen, während sich das frisch mit Erdreich versorgte über die Aldi-Zufahrt Richtung Kreisel entfernt. So sah es zumindest noch am vergangenen Freitag aus.

Seit Montag stehen die Bauarbeiten still. Der Bagger trägt eine weiße Schneemütze. Nichts rumort mehr. Zwangspause wegen des Wetters. Bauleiter Jürgen Weiler, Geschäftsführer bei Weilerbau, erklärt: "Erst wenn die Temperaturen wieder steigen und es aufhört zu schneien, können wir weitermachen. Das ist einfach zu glatt für die Baufahrzeuge."
Der braune Schlamm, den die Laster auf der Straße hinterlassen haben, ist trotzdem noch gut zu sehen. Er zieht sich von der Baustelle bis in den Kreisel und zur Tankstelle hinauf. Für Autofahrer ist Putzen angesagt. Denn der Schlamm verschmutzt die Fahrzeuge.

Das sagt die Stadt: "Die Erdarbeiten mussten nun mal ausgeführt werden, damit gebaut werden kann. Das führt immer zu Einschränkungen, insbesondere auf verkehrsreichen Straßen wie der Neuerburger Straße", sagt Stadtpressesprecher Werner Krämer. Er betont: "Nur ein kurzes Stück wird verschmutzt, weil der Erdaushub gleich wieder entlang der B 51 für die Aufschüttung des Lärmschutzwalles verbaut wird." Während der Arbeiten beseitige eine Reinigungsmaschine der Firma Weilerbau den Schlamm auf der Straße, so Krämer. Das passiere immer schnellstmöglich und regelmäßig.

Das passiert mit den Erdmassen: "Wir schachten hier für den Neubau des Edeka-Marktes, die Parkplätze sowie den separat liegenden dm-Markt aus", sagt Weiler. 40 000 Kubikmeter Boden bewegt die Baggerschaufel dabei. Verwendet wird das Erdreich zum Bau eines Lärmschutzwalls entlang der B 51. Der Wall wird eine Höhe von sieben Metern haben und am Ende 700 Meter lang sein. Er führt entlang des Wendehammers in der Neuerburger Straße bis zur Straße Auf Paulskreuz. Laut Weiler schütten seine Mitarbeiter rund 45 000 Kubikmeter Boden - das sind etwa 70 000 Tonnen - auf. Grund für den Bau des Lärmschutzes ist das Neubaugebiet, das hinter der Neuerburger Straße entsteht (siehe Extra). Vom höchsten Hügel der Baustelle sieht man die B 51. Dort kommen die Laster an, entladen und fahren wieder. Ein Bagger verteilt die Erdmassen entlang der Straße. Auf der Baustelle am Aldi wird laut Weiler bis zu 5,50 Meter tief ausgehoben. Das sind insgesamt 10 000 Quadratmeter Fläche.

So sieht der Zeitplan aus: "Für die Erdarbeiten lagen wir bis jetzt im Zeitplan und haben bislang von der für diese Jahreszeit recht trockenen Witterung profitiert", sagt Weiler weiter. Die Ausschachtung für den Edeka-Markt entlang der Neuerburger Straße ist laut Weiler komplett fertig. Diese Woche sollten die Fundamente gelegt werden. Doch das Wetter hat zum Baustopp geführt. Weiler: "Bei guter Witterung würden die Aushubarbeiten noch rund zwei Wochen in Anspruch nehmen. Dann würden wir mit den eigentlichen Hochbauarbeiten beginnen." Bleibt das Wetter jedoch weiter so kalt und verschneit, wird sich alles verschieben.Extra

Eröffnung des Einkaufszentrums Limbourgs Hof soll im Oktober 2013 sein. Auf dem Gelände entstehen ein rund 2500 Quadratmeter großer Edeka-Markt und eine rund 800 Quadratmeter große dm-Filiale. Übrig bleibt eine Verkaufsfläche von rund 400 Quadratmetern, für die es laut Eigentümer bereits Interessenten gibt. Wahrscheinlich werden Verkaufsgeschäfte angesiedelt. Insgesamt werden sieben Millionen Euro investiert. Parallel wird ein 40 Grundstücke umfassendes Neubaugebiet entlang der Neuerburger Straße entwickelt, dessen Bauplan 2013 aufgestellt werden soll. MRA

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