Bitburg/Prüm/Daun/Gerolstein. Zugefrorene Türen, steckengebliebene Fahrzeuge, abgebrochene Fahrten. Wer dieser Tage im Eifelkreis Bitburg-Prüm und im Vulkaneifelkreis auf den Bus angewiesen ist, muss allerhand Geduld mitbringen, räumt Gabriele Rau, Pressesprecherin der Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft (RMV), ein: "Der Busverkehr fährt eher unregelmäßig." Das haben vor allen Dingen die zahlreichen Schulkinder am Montagmorgen leidvoll erfahren müssen: Vielerorts warteten sie vergeblich an den Haltestellen auf ihren Bus. Fuhr doch einer, war das noch lange keine Garantie, dass dieser auch bis zur Schule durchkam. So blieb beispielsweise ein Schulbus, der zur Grundschule Rittersdorf unterwegs war, auf der schneebedeckten Kreisstraße K 67 zwischen Brecht und Bildchen liegen, weil er wegen eines entgegenkommenden LKW halten musste und danach nicht mehr anfahren konnte. Die Kinder mussten von den Eltern abgeholt werden.

Offenbar kein Einzelfall - denn an einigen Schulen im Eifelkreis entschloss man sich gestern angesichts der vorhergesagten Schneefälle, am Dienstag den Unterricht ausfallen zu lassen. Die Schüler der Franziskus Grund- und Realschule Plus in Irrel, der Grund- und Hauptschule Mettendorf, der Grund- und Realschule Plus sowie des Eifel-Gymnasiums in Neuerburg und des St.-Josef-Gymnasiums in Biersdorf haben heute "schneefrei". Im Vulkaneifelkreis dagegen hat sich offenbar keine Schule dazu entschieden, die Türen zu schließen. Allerdings liegt es nach Auskunft von Miriam Lange, Pressesprecherin der für die Schulaufsicht zuständigen Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier, immer auch im Ermessen und in der Verantwortung der Eltern, ob sie ihren Kindern bei außergewöhnlichen Wetterbedingungen den Schulweg zumuten.

Heute könnte es noch einmal brenzlig werden

Auch die beiden Verkehrsträger RMV und Moselbahn empfehlen ihren Fahrgästen, soweit möglich zu Hause zu bleiben. Zwar werde versucht, die Mittelzentren weiterhin zu verbinden, jedoch würden kleinere Dörfer nicht angefahren. Denn die Nebenstrecken werden weiterhin wegen des eingeschränkten Winterdienstes allenfalls geräumt und nicht gestreut. Dennoch vermeldeten die Polizei-Inspektionen in Bitburg, Prüm und Daun gestern keine größeren Unfälle - nur eine kleine Anzahl von Blechschäden wurde registriert. "Der eine oder andere hat sich sicherlich überlegt, ob er bei dem Wetter fährt", erklärt sich Wolfgang Zenner von der PI Bitburg die wenigen Vorfälle. Dennoch gilt für die Verkehrsteilnehmer in der Eifel heute noch mal Vorsicht: Lang anhaltende Schneefälle sind vorhergesagt, in den Niederungen sogar Schneeregen. "Dann könnte es brenzlig werden", warnt Gerd Dreis von der Straßenmeisterei Daun.