Schnelle Hilfe, wenn jede Sekunde zählt

Die Gemeinde Roth sorgt vor: Mit einem neuen Defibrillator ist im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstandes medizinische Hilfe direkt vor Ort gewährleistet. Ersthelferin Rita Hoffmann-Pfeiffer verfügt über den Lebensretter.

 Die Übergabe des neuen Defibrillators durch DRK-Bereitschaftsleiter Oswald Benzel (rechts) an den Rother Ortsbürgermeister Michael Brodel mit Ersthelferin Rita Hoffmann-Pfeiffer. Foto: DRK

Die Übergabe des neuen Defibrillators durch DRK-Bereitschaftsleiter Oswald Benzel (rechts) an den Rother Ortsbürgermeister Michael Brodel mit Ersthelferin Rita Hoffmann-Pfeiffer. Foto: DRK

Roth bei Prüm. (red) Jede Sekunde zählt bei einem einem Herzversagen. Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand kann der Betroffene schon nach fünf Minuten ohne Herztätigkeit zum Pflegefall werden, nach etwa acht Minuten ist ein Überleben gar unmöglich. Umso wichtiger ist es da, sofort medizinische Maßnahmen einzuleiten. Doch die Strecken, die der Rettungsdienst zurücklegen muss, sind gerade auf dem Land oft sehr weit oder Notfallorte nur schwierig zu erreichen.Die Gemeinden Roth, Auw und die Ortsteile Kobscheid, Schlausenbach, Herzfenn, Laudesfeld, Wischeid und Verschneid haben daher einen Defibrillator angeschafft, den die ausgebildete Krankenschwester und Sanitäterin Rita Hoffmann-Pfeiffer aus Roth, die bei Notfällen in diesem Bereich automatisch als Ersthelferin ("First Responder") von der Rettungsleitstelle mitalarmiert wird, zu Notfällen mitnehmen kann. Diese oft als "Laien-Defibrillatoren" bezeichneten Geräte sind recht einfach zu Bedienen, sicher und können vor allem Menschenleben retten.75 Prozent der Patienten könnten gerettet werden

Angeschafft haben die Gemeinden den 1400 Euro teuren Defibrillator nach einem Informationsabend mit dem DRK-Bereitschaftsleiter und Organisatorischen Leiter Rettungsdienst des Eifelkreises Bitburg-Prüm, Oswald Benzel. 80 Prozent aller Notfälle seien internistischer Art (zum Beispiel Herzinfarkt), so Benzel. "Der Zeitrahmen für die Rettung ist bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand äußerst eng. Jede untätige Minute ohne Defibrillation vermindert die Überlebenschancen um zehn Prozent", sagt der erfahrene Rettungsdienst-Mitarbeiter. Weit mehr als 75 Prozent der Betroffenen könnten mit Hilfe des Defibrillators ohne bleibende Schäden gerettet werden, fügt Benzel hinzu.Im Kreis Bitburg-Prüm sind nach Angaben von Benzel bereits rund 70 Defibrillatoren im Einsatz. Die Erfahrungen seien sehr positiv. Im Kreis seien schon mehrere Menschenleben mit den Geräten gerettet worden, sagt Benzel.Informationen zur Ausbildung zum Ersthelfer können unter dem DRK-Ausbildungstelefon 06561/602060 erfragt werden.

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