Schöner Rücken kann auch entzücken

WAXWEILER. Als letztes großes Teilprojekt der Ortskernsanierung in Waxweiler ist die Fläche im Rücken der Hauptstraßen-Häuserzeile am Weiherbach neu gestaltet worden. Dort wurden eine Verbindungsstraße, zwei Brücken und 33 Parkplätze geschaffen.

Initialzündungfür die Ortskernsanierung in Waxweiler war die Aufnahme in dieStädtebauförderung Ende der 80er Jahre. Von Beginn an sah dasKonzept neben dem Bau einer innerörtlichen Umgehung und derSanierung der Hauptstraße (im Volksmund "Jaaß") auch dieNeugestaltung der Fläche zwischen dem Platz "Am Kanal" und derL12-Brücke vor. Das Zwischenergebnis kann sich sehen lassen. Wozuvor eine unansehnliche Garage stand, biegt heute eine neueGemeindestraße aus rot-blauem Betonsteinpflaster auf den Platzein. Die bisherige Engstelle an der anderen Seite des Hauses"Kätsches Äck" fällt dadurch weg. 450 000 Euro Gesamtkosten

Die Straße führt über zwei Brücken bis zum Scheuerweg, der später beim Altenheim in die Trierer Straße mündet. 33 Parkplätze aus wasserdurchlässigem Rasenpflaster bieten die lang ersehnte Ausweichmöglichkeit für Anwohner und Kunden der Geschäfte. Die steile Hauptstraße wird vom Lieferantenverkehr und von Dauerparkern entlastet.

"Bei Nässe hatten wir Matsch, bei Trockenheit Staub", erinnert Anwohner Hans-Peter Gasper an die unbefestigte Kahlfläche. "Jetzt gibt es eine vernünftige Zuwegung und öffentliche Parkflächen. Davon hat jeder etwas. Auch die Rückseite der Hauptstraße wird so richtig schön." Dazu tragen im privaten Bereich die Familie Gasper und andere Anlieger bei, die ihre Grundstücke zum Beispiel bepflanzen oder pflastern. Manche Hauswand könnte allerdings noch einen neuen Anstrich vertragen.

Die Gemeindeflächen werden mit Bäumen und Bodendeckern bepflanzt. Den Auftrag dazu vergab der Gemeinderat vor einigen Tagen an die Firma Schmitt aus Rittersdorf. Die offizielle Freigabe der Straße, die noch einen Namen bekommt, ist für den 4. Juli geplant. Die gesamte Neugestaltung kostet rund 450 000 Euro, die zum größten Teil aus der Städtebauförderung fließen. "Das Programm ist ein Segen für Waxweiler", sagt Ortsbürgermeister Klaus Juchmes. "Wir haben die Aufnahme damals auch deshalb geschafft, weil alle Gewerbetreibenden an einem Strang gezogen haben."

An einem Strang ziehen wollen die Verantwortlichen auch bei der Einrichtung eines geologischen Museums im Waxweiler Haus des Gastes. Dort sollen wertvolle Funde aus dem Steinbruch in Waxweiler präsentiert und die Erdgeschichte anschaulich gemacht werden (der TV berichtete). Das Innenministerium hat den Förderantrag für den Anbau in Richtung Pfarrkirche bewilligt. Den Bescheid von der Kreisverwaltung erwartet die Gemeinde in zwei bis drei Wochen, dann wird das Projekt ausgeschrieben. Parallel erarbeitet das Geologische Landesamt eine Stellungnahme zur künftigen Inneneinrichtung, die dem Wirtschaftsministerium vorgelegt wird. Juchmes: "Der Gemeinderat wird sich mit dem Konzept befassen und darüber entscheiden." Das Museum ist als Attraktion für Einheimische und Touristen gedacht.

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