Bitburg. (pwr) Jeder Mensch benutzt ihn fast täglich - den Einkaufswagen. Für einen dreijährigen Jungen aus Arzfeld wurde er am Donnerstag in einem Spielzeugladen für ein paar Minuten zu einer Klemmfalle.

Laut Feuerwehr war das Kind wohl beim Herausklettern aus dem Kindersitz in den Spalt zwischen Griff und Korb gefallen und blieb in Brusthöhe stecken. Der Junge konnte sich nicht mehr selbstständig befreien. Die Mutter hatte ihn für einen kurzen Moment alleine gelassen. Herbeigeeilte Marktangestellte konnten nicht helfen. Die Versuche der Freiwilligen Feuerwehr Bitburg, das Gefährt aufzuschrauben schlugen fehl, der Wagen musste daher aufgeschnitten werden. Glimpfliches Ende: Das Kind trug leichte Verletzungen an der Brust davon und konnte sofort nach Hause.

Wie das passieren konnte, ist bislang noch ein Rätsel, denn der Spalt ist nur wenige Zentimeter breit.

Der Betriebsleiter der Spielzeugkette möchte den Fall an den Hersteller weitergegeben werden, damit dieser die Qualität überprüfen könne. Er appelliert aber auch an die Eltern, ihre Kinder nicht unbeaufsichtigt im Wagen zu lassen.

Der Hersteller der Einkaufswagen, die Firma Wanzl aus Leipheim bei Ulm, liefert die Einkaufshilfen nach Deutschland und in die ganze Welt.

"Ich höre zum ersten Mal von einem solchen Unfall", sagt Peter Wagner vom Qualitätsmanagement. Die Wagen seien Tüv-geprüft; die Abstände zwischen dem "Werbegriff" und Korb würden regelmäßig getestet. "Da gibt es bestimmte Normen, die unsere Wagen auch erfüllen."

Wagner kündigt an: "Wenn wir einen offiziellen Hinweis bekommen, werden wir die Wagen natürlich nochmals prüfen."