Schüler schützen sich gegen Gefahren im Netz

Bitburg · Das Bitburger Gymnasium hat Schüler in Medienkompetenzfragen geschult. Bald sollen die Medienscouts ihre Mitschüler bei Internet und Co. beraten und eine Brücke zwischen Lehrern und Schülern bilden.

Bitburg. Lars macht es jeden Tag. Laura nur alle zwei Tage, und Till hat es noch nie gemacht: ins Internet gehen. Junge Menschen verbringen einen Großteil ihrer Zeit online oder mit Computerspielen.
Welche Gefahren bei diesen nachmittäglichen Aktivitäten drohen, ist vielen Kindern und Jugendlichen nicht bewusst, Eltern noch viel weniger.
Das St.-Willibrord-Gymnasium beteiligt sich daher seit längerem am landesweiten Projekt "Medienkompetenz macht Schule" und bildete dieses Jahr erstmals sogenannte Medienscouts aus. 16 Schüler der Klassen acht bis elf wurden dabei im verantwortungsvollen Umgang mit den Angeboten des Internets geschult.
Insbesondere das Web 2.0 war ein Thema. Dort konsumieren die Schüler nicht mehr nur die Inhalte, sondern produzieren diese mitunter selbst. "Es geht darum, dass die Schüler sich keinen Gefahren aussetzen und andere nicht in Gefahr bringen", sagt die Lehrerin Karin Zimmer.
Zwei Tage haben die Medienpädagogen des Trierer Unternehmens medien+bildung.com dafür Zeit. Zeit, um Präventionsspots anzusehen und zu analysieren, in denen die verschiedenen Gefahren im Netz thematisiert werden. Danach sollen die Schüler Chatregeln wie "Keine Fotos an Fremde weitergeben" visuell und in Rollenspielen umsetzen. Das Interesse am Projekt war groß. So groß, dass es im nächsten Jahr von den betreuenden Lehrern Karin Zimmer und Simon Ziegler fortgeführt wird. Damit alle interessierten Schüler Medienscouts werden können.
"Medien sind ein Thema mit Zukunft und gehören bereits zum Schulalltag dazu. Ohne geht es nicht mehr", sagen auch die beiden angehenden Medien scouts Clara Wonsiffer und Jutta Bales aus der zehnten Klasse. Am Ende der Ausbildung sollen die vermittelten Kenntnisse an die anderen Schüler des Gymnasiums weitergegeben werden. Das ist die eigentliche Idee hinter dem Projekt: Die jetzt ausgebildeten Schüler sind die Ansprechpartner von morgen. Mit eigenen Sprechstunden und einer kleinen Informationsecke in der Schule sollen sie demnächst die Schüler in Medienfragen beraten. Im nächsten Jahr werden sie ihr Wissen dann an die nächste Generation von Medienscouts weitergeben.
Die Kosten des Projekts werden vom Land Rheinland-Pfalz getragen, das in den letzten vier Jahren zehn Millionen Euro darin investiert hat.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort