Schülermangel in der Tourismusfachschule
KALL. Erhebliche Sorgen bereiten der Schulleitung die nachlassenden Anmeldezahlen für die Wirtschaftsfachschule für Tourismus am Berufskolleg Eifel in Kall.
In den vergangenen Jahren waren es durchschnittlich 20 bis 22 Schüler in einer Klasse, die sich durch die Ausbildung an der Kaller Wirtschaftsfachschule bessere Chancen für eine berufliche Karriere im touristischen Bereich mit den verschiedenen Berufsbildern in Hotellerie / Gastronomie, Reiseverkehrswirtschaft oder auch Wirtschaft/Verwaltung erhofften. Doch bisher liegen nur sieben Anmeldungen vor. Interessenten müssten vertröstet werden
"Das ist einfach zu wenig", erklärten Schulleiter Franz Foltz und Fachlehrer Willibert Witten, gleichzeitig Bildungsgangleiter. "So können wir diese Schulform nicht mehr durchführen." Dann müssten die Interessenten auf den Wiederbeginn in einem Jahr vertröstet werden. Die geringe Anmeldezahl sieht der Schulleiter zum einen darin begründet, dass für die Anmeldung zur Prüfung ein Jahr Berufspraxis vorausgesetzt wird. Zum andern trage der unsichere Arbeitsmarkt dazu bei, dass sich viele scheuten, ihren Arbeitsplatz aufzugeben, um eine zweijährige Ausbildung anzufangen und das Risiko einzugehen, später keinen Anschluss zu finden. Nicht zuletzt sei der Reisemarkt durch Fusionen immer mehr umkämpft, was auch personelle Freisetzungen in vielen Fällen nach sich ziehe. Doch die Schulleitung ist überzeugt, dass die späteren beruflichen Aufstiegschancen das Risiko eines Neuanfangs aufwiegen. Dies bewiesen auch die Rückmeldungen früherer Absolventen.