Schüsse an der Bitburger Stadthalle

Bitburg · Klappe, die nächste: 80 Menschen aus Bitburg und Umgebung haben an der Stadthalle als Statisten bei einem Filmprojekt mitgewirkt. Gedreht wurden Szenen zu einer Vorschau des Films "Die Macht des Wissens" von Jan Krüger.

 Protest an der Stadthalle: Szene zum Film „Die Macht des Wissens“ mit Schauspielern, Statisten und Kameraleuten. TV-Foto: Lydia Vasiliou

Protest an der Stadthalle: Szene zum Film „Die Macht des Wissens“ mit Schauspielern, Statisten und Kameraleuten. TV-Foto: Lydia Vasiliou

Bitburg. (lyv) "Ich finde es eine ganz tolle Sache, dass in der Eifel so was gemacht wird, und bin gerne dabei", sagt Laura Mai (30) aus Gondorf. Sie ist eine von 80 Menschen, die eine Statistenrolle zu Jan Krügers Film "Die Macht des Wissens" (der TV berichtete) übernommen hat.

Und die sieht so aus: Während die Moderatorin eines Nachrichtensenders (Anja Menzendorf) in die Kamera spricht und verkündet, dass ein aus dem Untergrund aufgetauchter Wissenschaftler Informationen mitbringt, die die Menschheit verändern werden - "nichts wird mehr so sein wie früher" - hagelt es Proteste aus der an der Kongresshalle wartenden Menschenmenge. Dass die Szene nicht beim ersten Mal zur Zufriedenheit des Regisseurs gelingt, der auch bei Brot und Spiele in Trier das Sagen hatte, ist klar. Geduldig warten die Statisten auf die nächste "Klappe", während noch schnell das Make-up erneuert und die Frisur der Schauspielerin Menzendorf zurechtgezupft wird.

Nach mehreren Einsätzen ist die Szene im Kasten, und jetzt wird es spannend. Matthias Schneider aus Niederweis spielt den Professor, der mit zwei Bodyguards die Treppe zur Kongresshalle herunterschreitet. Auch hier zeigen die Statisten vollen Einsatz und empfangen ihn mit Buh-Rufen.

Dann fällt ein Schuss, simuliert mit Megaphon und der Stimme Krügers, und der Wissenschaftler fällt zu Boden. Erschrocken gehen auch die Demonstranten, respektive Statisten, in Deckung. Nach nur wenigen Wiederholungen zeigt sich der Regisseur äußerst zufrieden.

Und wie kam der Laie und Schlossbesitzer Matthias Schneider zum Film? "Jan hat einige Male auf Schloss Niederweis gespielt und mich gefragt, ob ich mitmachen möchte." Er gehe gelassen an die Sache heran und verlasse sich auf den Regisseur. Schließlich dürfen die Statisten nach rund drei Stunden Dreharbeiten nach Hause gehen. "Ich warte jetzt auf Hollywood", sagt Nina Jakoby (27) aus Dudeldorf und lacht herzlich.

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