Digitalisierung Schulbücher im Eifelkreis werden digital: Einmal registrieren, bitte!

Bitburg-Prüm · Der Eifelkreis will ab  kommenden Schuljahr in allen seinen Schulen auf digitale Lehrmittel umstellen. Damit das funktioniert, müssen sich alle Eltern in einem Portal registrieren.

 Paierlos lernen, das möchte der Eifelkreis an seinen Schulen ermöglichen.

Paierlos lernen, das möchte der Eifelkreis an seinen Schulen ermöglichen.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Der Eifelkreis Bitburg-Prüm ist – landesweit betrachtet – Vorreiter, was die digitale Ausstattung der Schulen ausgeht. Das zeigt sich daran, dass die Schulen im Kreis schon im nächsten Schuljahr nahezu alle möglichen Lehrmittel an den zwölf kreiseigenen Schulen auf digitale Lehrmittel – also beispielsweise Schulbücher in digitaler Form – umstellen wird. Betrachtet man die Zahl der Lizenzen, die der Kreis beschaffen müsste, liegt diese bei 24.580 – das sind 23 Prozent aller in ganz Rheinland-Pfalz gemeldeter digitaler Lehrmittel. Aber: Damit das auch funktioniert, muss der Kreis handeln, weil das Land auf sich warten lässt.

Wie ist die aktuelle Situation? Alle zwölf kreiseigenen Schulen beabsichtigen zum Schuljahr 2022/23 ein mobiles Endgerät mit folgenden Mindeststandards einzuführen: Ein iPad, 10,2 Zoll, Wi-Fi-fähig, mindestens 32 GB Speicher und mindestens siebte Generation. Die Beschaffung kann privat über die Eltern geschehen oder vom Schulträger übernommen werden. Die Voraussetzungen hierfür schuf der Kreistag vor zwei Jahren.

 Zudem sollen nun die möglichen Papierbücher durch digitale Lehrmittel ersetzt werden. Möglich ist ein Umstieg dabei nur für die Papierbücher, für die der Ausleihzyklus der Schulbuchausleihe beendet ist. Diese sollen künftig durch ein reines digitales Lehrmittel ersetzt werden. Alle Papierbücher, deren Ausleihzyklus noch nicht abgelaufen ist, könnten nicht auf eine rein digitale Variante umgestellt werden. Andernfalls würden die teilweise erst vergangenes Jahr neu eingeführten Papierbücher nutzlos. Daher können diese vorerst nicht digitalisiert werden und werden weiterhin analog verwendet. Über eine sogenannte Print-Plus-Lizenz besteht dabei die Möglichkeit, zusätzlich zum Papierbuch auch diese Bücher digital zu verwenden.

Um das alles – und noch viel mehr – zu koordinieren, hätte der Kreis gerne ein zentrales Portal.

Wo liegt das Problem? Dieses Portal gibt es noch nicht. Das Land möchte dieses frühestens zum Schuljahr 2024/25 einführen. Es braucht also eine Übergangslösung für den Eifelkreis. Fest steht: Der Kreis möchte die digitalen Lizenzen zentral beschaffen, um die Eltern zu entlasten. Würde er das nicht tun, müsste jeder Elternteil bei jedem Verlag ein eigenes Konto anlegen und die digitalen Lehrmittel beschaffen.

Was ist die Lösung? Vorweg: Alle Eltern müssen sich im Elternportal registrieren. Hierbei muss unterschieden werden, ob der Schüler bisher an der Schulbuchausleihe teilnimmt. Ist das der Fall, ändert sich nichts, denn diese Eltern mussten sich auch bisher schon dort registrieren.

Der Kreis bittet darum, dann einfach wie gewohnt eine Bestellung für die gedruckten Lehrmittel über das System zu tätigen. Die digitalen Lehrmittel werden in diesem Fall automatisch mitbestellt.

Wer allerdings bisher die gedruckten Lehrmittel selbst beschafft hat, der muss sich ebenfalls registrieren – anders als bisher. Aber auch das ist alles andere als kompliziert: Jeder Schüler erhält ein Schreiben mit einem Freischaltcode. Über den QR-Code oder den Link kann direkt das Elternportal geöffnet werden. In diesem (eine Anleitung zur Nutzung des Elternportals finden sie auf bitburg-pruem.de) müssen dann lediglich die Abbuchung der Kosten für die digitalen Lehrmittel bestätigt und die Bankdaten erfasst werden.

Noch einmal: Kein Elternteil muss die digitalen Lehrmittel selbst beschaffen, diese werden dann am ersten Schultag des neuen Schuljahres an die Schüler ausgegeben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort