Schule soll Gemeindehaus werden

Aus der ehemaligen Grundschule in Lünebach könnte das neue Gemeindehaus werden. Entsprechende Vorplanungen wurden jetzt in einer Einwohnerversammlung vorgestellt und stießen auf ein positives Echo.

Lünebach. Seit einem halben Jahr ist die alte Grundschule in Lünebach geschlossen (der TV berichtete). Nun wird darüber nachgedacht, das Gebäude in ein Dorfgemeinschaftshaus umzuwandeln. In einer Einwohnerversammlung hat Architekt Georg Thommes die Vorplanungen für den Umbau des Schulgebäudes vorgestellt. Thommes betonte, dass dabei die Anregungen und Wünsche der Bürger einbezogen werden sollen. "Grundsätzlich ist das Gebäude auf jeden Fall geeignet", sagte Thommes. Es sei zentral im Ort gelegen, und in der Nähe seien auch ausreichend Parkplätze vorhanden.

Auch das Innere erlaube eine Umnutzung. Nach den Entwürfen könnten im Erdgeschoss aus zwei ehemaligen Klassenräumen ein rund 150 Quadratmeter großer Mehrzweckraum entstehen, aus dem dritten Klassenzimmer ein kleinerer Raum mit rund 50 Quadratmetern. Damit stünden der Gemeinde zwei Räume zur Verfügung, die für die allermeisten Veranstaltungen ausreichend seien, so Thommes.

Im stark sanierungsbedürftigen Kellergeschoss könnten demnach Abstell- und Technikräume eingerichtet werden, außerdem könnte die ehemalige kleine Turnhalle dort zu einem Jugendraum werden.

Die beiden Wohnungen im Obergeschoss sollen erhalten werden, da sie Einnahmen für die Gemeinde generieren.

Grundsätzlich wird eine energetische Sanierung angestrebt, und auch die Heizung müsste erneuert werden.

Seitens der rund 30 interessierten Einwohner kam die Sprache naturgemäß schnell auf die entstehenden Kosten für den Umbau. Diese schätzte Architekt Thommes auf mindestens 400 000 Euro, "nach oben natürlich offen". Dabei orientierte er sich an dem Dorfgemeinschaftshaus in Plütscheid, dass in ähnlicher Form umgebaut werde. Um die Kosten zu verteilen, sei es auch möglich, das Projekt in mehrere Bauabschnitte zu teilen. Grundsätzlich stieß das Vorhaben auf Zustimmung, zumindest äußerte niemand grundsätzliche Einwände. Eine Tatsache, die Ortsbürgermeister Peter Lauer erfreut zur Kenntnis nahm. "Wir wollen erstmal die Vorplanungen auf den Weg bringen, um dann auch die Kosten abschätzen zu können", sagte Lauer. Grundsätzlich sei es aber so, dass es Bedarf nach einem Dorfgemeinschaftshaus gebe. Derzeit nutzt die Gemeinde ein Gebäude der Kirche, das aber verkauft werden soll. "Sollte das passieren, haben wir keine Ausweichmöglichkeit mehr", sagte Lauer. "Von daher wäre es gut, wenn wir aus der Schule etwas Passendes machen könnten, aber es muss auch finanziell passen."

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