Schule

Bisher haben wir, die Lehrerschaft der Grundschule Neroth, keinerlei Aussage wegen des im Raum stehenden Verdachts des Kinderansprechers gemacht. Wir haben uns an den Diskussionen in sozialen Netzwerken in keinster Weise beteiligt und entgegen der Aussage im Artikel keine weiteren Schulen ungefragt informiert! Wir haben lediglich die Eltern unserer Schüler in Kenntnis gesetzt, dass von einem Kind eine Aussage in diese Richtung gemacht wurde nicht in Hysterie oder Panikmache, sondern in sachlicher Informationsweitergabe.

Zitat: "Aber die Polizei informiert zu diesem Zeitpunkt noch niemand." Da die Polizei bereits am Vorabend mit dem Jungen und seinen Eltern gesprochen und eine Anzeige aufgenommen hat, kann man nicht sagen, die Polizei wäre im Vorfeld nicht informiert gewesen. Dass sich ein solcher Vorfall in rasendem Tempo weiterspricht, hier und da Informationen dazugedichtet oder verfälscht weiter gegebenwerden, ist eine absehbare, ja fast schon logische Konsequenz, die natürlich für viel Wirbel sorgt, aber bei den meisten weniger auf Sensationslust als auf Sorge um das Wohl der eigenen Kinder beruht. Man sollte aber auch bedenken, dass die Gerüchteküche ebenso zu brodeln begonnen hätte, hätten wir als Schule niemanden informiert - utopisch zu glauben, dass ein solcher Vorfall keine Kreise zieht! Unsere Aufgabe als Lehrer besteht nicht nur in der reinen Wissensvermittlung im Lesen, Schreiben und Rechnen! Wer seinen Lehrberuf ernst nimmt, sollte auch stets die Verantwortung für alle am Schulleben Beteiligten im Auge behalten. Und wer uns nun vorwerfen will, gehandelt zu haben, dem sei gesagt, dass sich bei uns ab 13 Uhr kein gedanklicher Feierabend einstellt! Anke Brausch, Neroth (Anmerkung der Redaktion: Die Autorin schreibt im Auftrag des Lehrerkollegiums der Grundschule Neroth.)

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