Schulungsprojekt lockt 4000 Jugendliche nach Vogelsang

Vogelsang · Die vogelsang ip hat in drei Jahren rund 4000 Jugendliche in der früheren NS-Ordensburg Vogelsang geschult. Auf dem Programm stand neben der NS-Ideologie auch die Bedeutung der demokratischen Freiheitsrechte.

Vogelsang. Für den außerschulischen Lernort Vogelsang hat die vogelsang ip spezielle Jugendbildungsangebote entwickelt und in ein dauerhaftes Programm überführt. Mit diesem Ergebnis wurde jetzt das dreijährige Projekt "Vogelsang ip - für Toleranz und Vielfalt in der Regio Aachen" abgeschlossen. Es wurde vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie dem Europäischen Sozialfonds gefördert.
Die Projektergebnisse und das neue Jugendbildungsprogramm des Standorts unter dem Motto "Toleranz üben. Stärke zeigen. Vielfalt leben" wurden der Öffentlichkeit von der wissenschaftlichen Referentin Julia Schmidt präsentiert.
"Wir wollen Wissen über die NS-Ordensburg Vogelsang und die geschichtlichen Zusammenhänge des Nationalsozialismus vermitteln und so das Bewusstsein für den Wert der freiheitlichen Demokratie stärken", beschrieb der Aufsichtsratvorsitzende Manfred Poth das zentrale Anliegen der Jugendarbeit. "Junge Menschen sollen darin bestärkt werden, eine eigenverantwortliche Position in der demokratischen Gesellschaft einzunehmen", führte Geschäftsführer Albert Moritz ergänzend aus.
Zwischen 2009 und 2011 haben 4000 Jugendliche im Übergang von Schule auf Beruf die speziell entwickelten Projekttage in Vogelsang kostenfrei genutzt. Mit einem geschulten Referenten erkundeten sie das historische Gelände.
Die Bundestagsabgeordneten Gabriele Molitor und Detlef Seif lobten den zielgerichteten und nachhaltigen Einsatz der Bundesmittel. "Die Auswertung des Programms verdeutlicht, dass der Kompetenzzuwachs erfolgreich war", freute sich Molitor.
"Mit dem Projekt ist es uns gelungen, auch benachteiligte Jugendliche durch vielfältige Methoden und Bildungsformate an die Themen des Ortes heranzuführen", erklärte die Bildungsreferentin Julia Schmidt. Ein gelungenes Ergebnis einer mehrtägigen Projektarbeit sei die Filmproduktion des Ritzefeld-Gymnasiums aus Stolberg. Ähnliche Projektarbeit soll es auch in Zukunft geben. red

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