Schulweg soll sicherer werden

ARZFELD. Nach dem abgeschlossenen Ausbau der B 410 in Arzfeld nehmen die Planer eine weitere wichtige Verbindungsstraße in Angriff. Bei der K 58 in Richtung Neurath sind allerdings noch einige Knackpunkte zu klären.

Rund 40 Arzfelder folgten der Einladung zur Einwohnerversammlung im Dorfgemeinschaftshaus. Es ging um den für 2008 vorgesehenen Ausbau der Kreisstraße 58, die in der Ortslage in Ober- und Unterstraße aufgeteilt ist. "Wir wollen, dass jeder Bürger sein Okay gibt", betonte Helmut Bell vom Landesbetrieb Straßen- und Verkehr in Gerolstein den Willen zur einvernehmlichen Lösung. "Je nach Abstimmungsergebnis können wir die Maßnahme vielleicht auf 2007 vorziehen."Erneute Verhandlungen mit Anliegern

Hubert Thomas vom Ingenieurbüro Scheuch in Prüm ging die 700 Meter von der Luxemburger Straße bis zum Ortsausgang Richtung Neurath Abschnitt für Abschnitt durch. Die vom Kreis zu zahlende Fahrbahn wird 5,50 Meter breit inklusive Seitenrinnen, eingefasst in sechs Zentimeter hohe Rundbordsteine. Von der Bundesstraße aus gesehen linksseitig soll auf Gemeindekosten ein durchgängiger Gehweg angelegt werden (einen bis 1,50 Meter breit). Zusätzlich soll es auch rechtsseitig Gehweg-Abschnitte bis zur Einmündung "Zum Bungert" sowie zwischen den Einmündungen Hammesgarten und Mühlenstraße geben. Das bringt mehr Sicherheit für Fußgänger auf dem Weg zur Bushaltestelle oder zu Grundschule und Kindergarten in der Schulstraße. Eine problematische Engstelle ergibt sich in der Oberstraße. Dort müsste linksseitig bei Haus Nummer 8a eine 56 Meter lange private Mauer 1,50 Meter zurückversetzt werden. Die Kosten würde die Gemeinde übernehmen. Doch der betroffene Anlieger ist bisher nicht ohne weiteres bereit, die benötigte Fläche abzugeben. "Warum kommen da keine Verkehrsberuhigung und kein Hochbord hin?", fragte der Anlieger. Auf seinem Hof werde es ohne den 1,50-Meter-Streifen eng. Außerdem sei rechts doch schon ein Bürgersteig vorhanden. Diesen rechtsseitigen Gehweg will auch die dortige Anliegerin vom Haus Nummer 7 behalten. "Wir haben damals einen Grundstücksstreifen an die Gemeinde abgegeben unter der Maßgabe, dass darauf ein Bürgersteig gebaut wird. Warum soll der jetzt wegfallen?", fragte die Anliegerin. Der geplante Pufferstreifen von 50 Zentimetern bis zur Fahrbahn sei zu schmal. Die Bürgerin regte darüber hinaus an, die schlechte Sicht bei der Ausfahrt von ihrem Grundstück auf die Straße zu verbessern. Dazu müsste aber der Anlieger Haus 9 einen Teil seines Grundstücks abgeben. Zum Thema Verkehrsberuhigung wandte Bell ein, das beschränke sich meist auf Ortsein- und -ausgänge, zumal auf qualifizierten Straßen wegen der Räumfahrzeuge eine Mindestbreite gelte. Es sei Sache der Fahrer, Tempolimits einzuhalten. Der durchgängig linksseitige Gehweg solle Fußgängern ein unnötiges Überqueren der Fahrbahn ersparen. Ortsbürgermeister Alfons Kockelmann (CDU) informierte die Bürger über das vom Rat beschlossene System wiederkehrender Beiträge. Dabei bildet zum Beispiel der gesamte Kernort eine Abrechnungseinheit. Beim Bau von Ortsstraßen und Gehwegen werden alle Bewohner herangezogen, nicht nur die direkten Anlieger. Dadurch sind keine Riesenbeträge mehr auf einmal zu zahlen. "So schwer es auch manchmal ist, einen Teil seines Grundstücks abzugeben: Die Verkehrssicherheit ist wichtig", appellierte Kockelmann an die Bereitschaft der Bürger. In der anschließenden Sitzung beschloss der Rat, erneut mit den betroffenen Anliegern zu verhandeln. Notfalls müsste die Straße an besagter Stelle auf vier Meter plus einen Meter Gehweg verengt werden.

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