Schuss in den Bauch

BIERSDORF. (cus) Innerhalb von zwei Tagen sind in Biersdorf zwei Katzen jeweils von einem Luftgewehr-Geschoss getroffen worden. Die Polizei fahndet weiter nach dem Täter.

Die Schuss auf Kater "Loui" am Montag vergangener Woche war kein Einzelfall. Besitzer Hans Mayer aus der Erzbergstraße hatte seinen verletzten Kater zum Tierarzt gebracht und - wie die Polizei - nach Zeugen gesucht (der TV berichtete). Inzwischen hat sich Tierarzt Robert Frideres aus Bitburg in der Redaktion gemeldet: "Am Mittwoch habe ich eine weitere Katze wegen eines Bauchwand-Durchschusses behandelt - ebenfalls aus der Erzbergstraße in Biersdorf." In einer Notoperation entfernte Frideres den entzündeten Bereich mit dem Projektil und vernähte den Darm. Ohne die Operation wäre die Katze vermutlich gestorben. Besitzer Richard Billen war am Vorabend ein ungewöhnliches Verhalten seiner fünf Jahre alten "Morle" aufgefallen. Am nächsten Morgen stellte der Tierarzt beim Röntgen die Schussverletzung fest. Daraufhin erstattete Billen Anzeige gegen Unbekannt. "Das waren gezielte Angriffe auf die Tiere, also Verstöße gegen das Tierschutzgesetz und das Schusswaffengesetz", stellt Frideres fest. Mit solchen Fällen aus Bitburg und anderen Orten hat der Tierarzt immer wieder zu tun. "Die Täter ärgern sich vermutlich darüber, dass Katzen über ihr Grundstück laufen. Aber das gibt niemandem das Recht, auf eine Katze zu schießen." "Es gibt genug Möglichkeiten, sich Katzen vom Haus fern zu halten", sagt Richard Billen. "Man kann zum Beispiel mit dem Halter reden. Aber gleich auf das Tier schießen? Dann könnte die Katze elend zugrunde gehen." Auch Hans Mayer kann den neuerlichen Angriff in seiner Nachbarschaft nicht fassen: "Da steckt permanente kriminelle Energie dahinter, die es aufzuklären gilt." Mayer berichtet auch von Tierfallen und Vergiftungen in Biersdorf. "Das Quälen von Wirbeltieren ist ein dickes Delikt, das entsprechend bestraft wird, wenn der Täter überführt werden kann", sagt Werner Lehnen von der Polizei Bitburg. Dort gingen Anrufe mit Hinweisen ein. Die Ermittlungen der Beamten dauern an. Zeugen sind aufgerufen, Hinweise an die Polizei zu melden: Telefon 06561/9685-0.

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