Schwarze Bastion fällt

JÜNKERATH. (mr) Mit einer Überraschung ist die Wahl an der Oberen Kyll zu Ende gegangen. Dort nahm die SPD die CDU-Bastion ein und erzielte das beste Zweitstimmen-Ergebnis. Bei den Erststimmen behauptete sich Herbert Schneiders vor Astrid Schmitt.

Damit hatte niemand gerechnet. Bei der Landtagswahl am Sonntag hat in der Verbandsgemeinde (VG) Obere Kyll die SPD das Rennen gemacht. Sie erreichte bei den Zweitstimmen 42,9 Prozentpunkte und überholte damit die CDU, die von 42,9 Prozent im Jahr 2001 auf nun 39,9 Prozent abrutschte. Vor fünf Jahren hatte die SPD an der Oberen Kyll bei den Zweitstimmen "nur" 40,4 Prozent erreicht. Auch bei den Erststimmen wäre es fast zur Sensation gekommen. Hier gelang es Astrid Schmitt (SPD), ihr Ergebnis von 2001 von 40,6 auf 42,6 Prozent zu steigern. Herbert Schneiders (CDU) verlor vier Prozent und landete bei 43,7 Prozent. Fast identisch mit dem Wahlausgang von 2001 ist das Ergebnis der FDP. Sie verlor 0,1 Prozent und schloss mit 6,7 Prozent bei den Zweitstimmen ab. Den Grünen erging es in Jünkerath und Umgebung indessen nicht besser als ihren Kollegen im Land. An der Oberen Kyll musste die Öko-Partei Federn lassen (2,7 gegenüber 3,8 Prozent im Jahr 2001). Bei ihrem ersten Auftritt kam die WASG an der Oberen Kyll auf 2,8 Prozentpunkte. Auch die FWG blieb mit 1,8 Prozent weit hinter den Erwartungen zurück. In Birgel schraubte die SPD ihr Zweitstimmenergebnis von 44,1 auf 46,2 Prozent hoch. In Feusdorf kam sie sogar auf 46,7 Prozent. Dort erhielten die Genossen 2001 nur 37,2 Prozent. Gleichzeitig sackte die Union in Feusdorf von 46,6 auf 35,1 Prozent. In Jünkerath gab es für die Beck-Partei einen leichten Verlust (45,4 statt 46,4). Die Wahlbeteiligung an der Oberen Kyll ging leicht zurück. Zog es 2001 noch 64,3 Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen, waren es dieses Mal 61,4 Prozent.

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