Schwarzer Mann: Neuer Pächter gesucht

Prüm · Nach fünf Jahren endet die Zeit im Blockhaus Schwarzer Mann für die Familie Fuchs. Obwohl sie von allen Seiten Lob für ihre Arbeit bekommen, haben sie sich "aus mehreren Gründen" gegen eine Verlängerung des Pachtvertrags entschieden.

 Hört auf: Pächterin Daniela Fuchs will das Blockhaus Schwarzer Mann nicht länger bewirtschaften. TV-Foto: Stefanie Glandien

Hört auf: Pächterin Daniela Fuchs will das Blockhaus Schwarzer Mann nicht länger bewirtschaften. TV-Foto: Stefanie Glandien

Ende Juni endet der Vertrag mit den Pächtern des Blockhauses Schwarzer Mann. Seit Juli 2005 hatte Daniela Fuchs dort die Gäste bewirtet. "Wir hätten verlängern können, haben uns aber aus mehreren Gründen dagegen entschieden", sagt Paul Fuchs, der Vater der Pächterin, der zusammen mit seiner Frau seiner Tochter ausgeholfen hat. Auch private Gründe hätten gegen eine Verlängerung gesprochen, sagt Fuchs. Über mangelnden Betrieb jedenfalls könne man sich nicht beklagen. Wobei der Sommer mit den Wanderern wesentlich besser sei als der Winter. "Die Skifahrer kommen vor allem wegen ihres Sports und sind die meiste Zeit draußen", sagt Fuchs.

Verbandsgemeinde bedauert Entscheidung



Die Wanderer hingegen steuerten das Blockhaus gezielt an, um dort einzukehren. "Aus den umliegenden Orten sind die Gaststätten ja nach und nach verschwunden", sagt Fuchs. Daher habe man auch viele Feste, Taufen, Hochzeiten ausgerichtet. Außerdem sei der Schwarze Mann mit seinen Wanderstrecken auch für ältere Menschen ein ideales Gebiet. Bei der Verbandsgemeinde (VG) Prüm bedauert man die Entscheidung. Bürgermeister Aloysius Söhngen betont, dass man mit den derzeitigen Pächtern sehr zufrieden gewesen sei. "Wir hätten den Vertrag gerne verlängert." Für Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy war die Familie Fuchs der beste Pächter, den man je gehabt habe. "Sie haben unheimlich viel geleistet - auch vieles, was man nicht auf den ersten Blick sieht. Sie waren ein Gewinn für den Schwarzen Mann."

Da der Wechsel auf dem höchsten Punkt des Eifelkreises feststeht, stellt sich nun die Nachfolger-Frage. "Wir haben das ausgeschrieben, drei Bewerbungen sind eingegangen", sagt Söhngen. In der nächsten Sitzung des Zweckverbands, die noch im Juni stattfinden soll, werden sich die Bewerber vorstellen. "Dann wird es eine Entscheidung geben", sagt Söhngen. Über notwendige Sanierungen am Blockhaus, das aus den 60er Jahren stammt und nach einem Brand Anfang der 70er wieder neu aufgebaut worden ist, soll dann zusammen mit dem neuen Pächter entschieden werden. Nach Auskunft des Kreises müssen besonders die Küche und die Theke überarbeitet werden, um die Abläufe zu verbessern. Außerdem wird überlegt, den Energieverbrauch mit einer besseren Wärmedämmung zu senken und den Brandschutz zu verbessern.

Auf der jüngsten Kreistagssitzung stellte die SPD erneut die Frage, ob sich die Auslastung des Skigebiets nicht durch den Kauf von Schneekanonen verbessern ließe. Der Kreis verweist jedoch auf die dafür notwendigen teuren Investitionen, die auf 2,5 bis drei Millionen Euro geschätzt werden - allein für die Anschaffung.

Auch VG-Bürgermeister Söhngen hat solche Vorhaben schon mehrfach mit dem Hinweis auf die große Fläche als unwirtschaftlich abgelehnt. Denn der Schwarze Mann hat zwei Pisten und ist rund zehn Mal so groß wie das Skigebiet in der Prümer Wolfsschlucht. Um die Auslastung im Sommer zu verbessern, ist jedoch geplant, den Schwarzen Mann mit Themenwegen an den Eifelsteig anzubinden (der TV berichtete).

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