Schweinegrippe-Verdacht: Schule geschlossen

Nachdem rund ein Viertel der Schüler und die Hälfte der Lehrer der Realschule plus in Bleialf sich mit Grippe-Symptomen krankgemeldet haben, hat die Schulleitung entschieden, den Unterricht am Mittwoch ausfallen zu lassen. Weil aber bereits am heutigen Donnerstag einige der Lehrer zurückerwartet werden, soll der Unterricht wieder fortgesetzt werden.

Bleialf. Zahlreiche Schüler und Lehrer der Realschule plus in Bleialf haben sich in den vergangenen Tagen krankgemeldet, der Verdacht auf die Schweinegrippe besteht. Deshalb blieb die Schule am Mittwoch geschlossen. Rund 100 der insgesamt 400 Schüler hätten Krankheitssymptome gezeigt, auch etwa die Hälfte der Lehrer sei betroffen, berichtet Schulleiter Udo Stein. "Bereits am Dienstag war die Situation schon kritisch, wir mussten einige Klassen zusammenlegen, und Lehrer mussten zwischen den Gruppen wechseln. Ein kontinuierlicher Unterricht war so nicht möglich."

Immer mehr Schüler hätten Symptome wie Erbrechen, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Schnupfen gezeigt. "Ich kann von hier aus natürlich nicht sagen, ob das in allen Fällen die Schweinegrippe ist", sagt Stein. Aber man halte sich an die Empfehlungen des Gesundheitsamts, die betroffenen Kinder sofort von den Eltern aus der Schule abholen zu lassen.

Wegen der steigenden Tendenz habe man sich schließlich an die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier gewandt. Die wiederum hat der Schulleitung die Entscheidung freigestellt. "Wir sollten aus pädagogischen Gründen entscheiden", sagt Stein. Schließlich habe man spontan reagiert und entschieden, den Unterricht am Mittwoch ausfallen zu lassen. "Das ist eine Vorsichtsmaßnahme, die Sicherheit geht einfach vor", sagt Stein. Die gesunden Lehrer nutzten die Zeit für einen lange geplanten Studientag, den man vorgezogen habe, berichtet Stein. "Der hätte so oder so in der nächsten Zeit angestanden."

Bereits am heutigen Donnerstag soll nach derzeitigem Stand der Unterricht aber wieder aufgenommen werden. "Bis dahin haben wir eine bessere Personalsituation, so dass wir sinnvoll über die Runden kommen", sagt Stein. Außerdem müsse man sehen, wie viele Kinder dann noch krankgemeldet sind. Insgesamt glaubt Stein aber nicht an eine Eskalation. Wie man höre, klinge diese erste Grippewelle derzeit eher ab. "Wir hoffen, dass sich das in den nächsten Tagen normalisiert."

Die Realschule plus ist die einzige Schule in der Verbandsgemeinde Prüm, die so stark betroffen ist. "Derzeit sind mir keine anderen Fälle bekannt", sagt Jakob Weinand, der erste Beigeordnete der VG. Zwar sei es möglich, dass es mancherorts Einzelfälle gebe, aber nicht in der Häufigkeit, dass der Unterricht beeinträchtigt werde. Auch die Grundschule in Bleialf sei nicht betroffen. Dort werden einige Klassen der Realschule plus derzeit aus Platzmangel unterrichtet.

Arzfeld und Jünkerath melden keine Probleme



In der Verbandsgemeinde Arzfeld ist die Lage derzeit entspannt. "Wir haben zwar einige erkrankte Kinder, aber der Unterricht an den Schulen läuft normal", sagt Susanne Roß, die zuständige Abteilungsleiterin der VG. Auch an der Oberen Kyll meldet Büroleiter Dieter Hilgers: "Alles im grünen Bereich". Ähnlich sieht es auch im ganzen Eifelkreis aus. "Wir haben keine Meldungen über größere Erkrankungen vorliegen", sagt Stephan Schmitz-Wenzel von der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm. Er betont auch, dass es sich im Fall Bleialf nicht zwangsläufig um die Schweinegrippe handeln muss. "Zunächst einmal liegt nur ein erhöhter Krankenstand vor."

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