Blaulicht Bitburg-Mötsch: Sechster Flächenbrand in Folge hält Feuerwehr in Atem

Bitburg · Innerhalb von zwei Wochen hat es am Stadtrand von Bitburg-Mötsch sechsmal gebrannt. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Warum die Brände entstanden, ist weiterhin unklar.

Sechs Brände in zwei Wochen bei Bitburg-Mötsch
Foto: Agentur SIKO

Zum sechsten Mal hat es innerhalb von zwei Wochen am Stadtrand von Bitburg-Mötsch gebrannt. Ein bisschen komisch findet das Jürgen Riemann, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion (Pi) Bitburg, auch. Doch von Brandstiftung will er (noch) nicht sprechen. „Der offizielle Begriff lautet Herbeiführen einer Brandgefahr“, sagt er. Zunächst wird also davon ausgegangen, dass dort Menschen fahrlässig gehandelt haben. So könnte es zum Beispiel sein, dass jemand aus dem Fenster seines Autos eine glimmende Zigarettenkippe wirft und dadurch einen Brand verursacht.

„Wir haben bisher keinen Täter und auch keine Brandursache“, sagt er. Ermittelt wird in alle Richtungen, auch technische Mittel kommen dabei zum Einsatz. „Was wir unbedingt brauchen, sind Zeugenaussagen aus der Bevölkerung“, sagt er.

Der erste Brand war bereits am Dienstag, 9. August. In der 32. Kalenderwoche folgten vier weitere Brände. Am Dienstag, 18. August brannte es zum fünften Mal und am gestrigen Montag dann zum sechsten Mal. Das Feuer entzündete sich um 17 Uhr neben einem Feldweg in Verlängerung der Heinrich-Hertz-Straße. Dort geriet ein Stück Wiese unmittelbar vor dem Wald in Brand. Die Freiwilligen Feuerwehren von Bitburg-Stadt und Mötsch hatten alles schnell wieder unter Kontrolle. Verletzt wurde niemand.

Der Schaden sei bisher bei allen Bränden relativ gering, sagt Riemann. „Bisher gab es keine Ernteschäden und keine Waldbrandschäden – Gott sei Dank.“

Beim Brand am Montag vor Ort war unter anderem auch Michael Becker, Wehrleiter von Bitburg-Stadt. „Ich gehe davon aus, dass irgendwelche Dummköpfe Zigarettenkippen aus dem Fenster schmeißen und dadurch die Brände entstehen“, sagt er. Bisher sind die immer unmittelbar neben Feldwegen entstanden. „Feldwege sind in der Eifel Straßen. Die Menschen nutzen die als Abkürzung zu den Ortschaften, auch, wenn das eigentlich nicht erlaubt ist“, sagt Becker. Wer zum Beispiel im Industriegebiet Merlick oder auf dem Flugplatz arbeite, müsse große Umwege fahren, um nach Mötsch zu kommen. Deswegen benutzten viele Menschen die Feldwege, so seine Überlegungen.

Brandstiftung könne man zwar nicht ausschließen, „aber wenn einer etwas anzünden will, dann nicht eine kleine Wiese“, sagt er. Aber das seien alles nur Vermutungen.

Die Polizeiinspektion Bitburg sucht zu den Brandfällen in Mötsch Zeugen, die Hinweise geben können. Telefon: 06561/96850.

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