Sechs Hektar aufs Konto

TRIERWEILER. Mit der Aufforstung eines 6,4 Hektar großen Areals in Fusenich hat die Gemeinde Trierweiler ihr ÖkoKonto beträchtlich aufgestockt.

"Spare in der Zeit, dann hast du in der Not", sagt der Volksmund. Diese Erkenntnis hat sich auch die Gemeinde Trierweiler auf ihrem so genannten Öko-Konto zu Eigen gemacht. Darauf werden allerdings keine Euros gebucht, sondern Flächen, mit denen die Kommune künftige Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft ausgleichen kann; in der Regel betrifft das neue Bau- oder Gewerbegebiete. Eine besonders hochwertige "Buchung" auf dem Öko-Konto hat Trierweiler mit dem Kauf und der Aufforstung eines 6,4 Hektar großen Areals in Fusenich, unterhalb der Autobahn, getätigt. Vor Ort informierte Revierförster Joachim Otto den Gemeinderat über das anspruchsvolle Projekt, dessen Kosten sich für die Kommune auf 19 000 Euro belaufen. Mit der Anlegung eines Trockenwaldstreifens entlang der Autobahn, einer großen Waldfläche mit überwiegend Eschen- und Buchenbewuchs, Streuobstwiesen, Hecken und einer Waldrandbepflanzung ist laut Otto sowohl dem Lärmschutz als auch den landschaftlich-geologischen Gegebenheiten Rechnung getragen worden. Rund 6000 Bäume sind gepflanzt worden, wobei Esche (3400) und Buche (1700) das größte Kontingent stellen. Ferner wurden 1700 Heckenpflanzen gesetzt, darunter Pfaffenhütchen, Heckenkirsche, Berberitze, Holunder, Kreuzdorn und Haselnuss. 450 Bäume zweiter Ordnung wie die Zitterpappel

Neben 450 Bäumen "zweiter Ordnung" (unter anderen Zitterpappel und Feldahorn) sind auch 35 hochstämmige Obstbäume gepflanzt worden, darunter mehrere Apfelsorten. Revierförster Otto schwebt vor, dass später die Kindergartenkinder dort Äpfel sammeln und der gepresste Saft dann für deren Einrichtung bereitgestellt wird. Auch Ortsbürgermeister Matthias Daleiden weiß die Vorteile eines Öko-Kontos zu schätzen: "Die Gemeinde kann flexibler und zeitgerechter planen, außerdem profitiert die Natur davon." Früher habe eine Gemeinde bei der Planung eines Baugebiets auf die Suche nach Ausgleichsflächen gehen müssen. Nun könne man mit dem Öko-Konto ohne Zeitdruck Vorsorge treffen. Die Gemeinde Trierweiler habe schon früh beschlossen, Flächen zu sichern. Davon profitiere man jetzt bei der Ausweisung von Neubaugebieten in Fusenich, Sirzenich und Trierweiler.

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