Sechs Millionen Euro für sauberes Abwasser

HARSPELT. (kth) Fertiggestellt und in Betrieb genommen wurde die Gruppenkläranlage Primmerbach bei der Harspelter Mühle. Es handelt sich dabei im Bereich der Verbandsgemeinde Arzfeld um eines der größten Abwasserprojekte der vergangenen Jahre. Investiert wurden fast sechs Millionen Euro.

Zur Primmerbach-Abwassergruppe gehören die in der Verbandsgemeinde Arzfeld liegenden Orte Großkampenberg, Kesfeld, Herzfeld, Harspelt, Leidenborn, Lautzerath, Lützkampen (Auf der Nöll), Sevenig und Roscheid sowie Heckhuscheid, das in der Verbandsgemeinde Prüm liegt. In einer Bauzeit von rund acht Jahren sind mehr als 14 500 Meter Ortskanal und ebenso viel Verbindungskanal verlegt worden. Ebenfalls gehören neben der Gruppenkläranlage Primmerbach neun Pumpwerke zu dem Projekt. Konzipiert ist das Ganze für 1000 Einwohner.Bewegend und turbulent abgewickelt

Die Einweihung der Kläranlage, zu der Vertreter von Verwaltung und Ortsgemeinden gekommen waren, fand nahe des Zusammenflusses der Eifelbäche Primmerbach und Irsen statt. "Die Abwicklung des Gesamtprojekts war bewegend und turbulent", sagte der Arzfelder Bürgermeister Patrick Schnieder, der die Chronik der Abwassergruppe Primmerbach Revue passieren ließ. Die Anfänge reichen zurück bis Ende der 1970er Jahre, als eine Studie über eine gemeinsame Kläranlage für mehrere Orte erstellt wurde. Dabei wurden die Konzepte der verschiedenen Varianten überprüft. Nach einem Widerspruchsverfahren kam im August 2000 die Erlaubnis zur Errichtung der Kläranlage am jetzigen Standort mitsamt der dazu gehörenden Kanäle. Danach ging alles relativ schnell. 2001 begann der Bau der Verbindungskanäle mit Pumpwerken. 2002 bis 2003 war die Kläranlage Primmerbach an der Reihe. In der gleichen Zeit wurden die verschiedenen Ortskanalisationen in Angriff genommen, bis auf Leidenborn und Roscheid, wo 2005 mit den Bauarbeiten begonnen wird.Heimische Firmen setzten Projekt um

Die ausführenden Firmen stammen alle aus der Eifel oder der näheren Umgebung und haben nach Schnieders Worten gute Arbeit geleistet, ebenso wie das Planungsbüro Lenz & Partner aus Winterspelt, dem Planung und Bauleitung oblag. Horst Lenz vom Planungsbüro stellte das moderne Funktionssystem mit mechanischer und biologischer Reinigung sowie Schlammbehandlung vor. Joachim Gerke von der der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD) betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des Abwasserprojektes Primmerbach für die Umwelt und die heimische Wirtschaft und lobte die große Kraftanstrengung aller Beteiligten.

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