Niemand denkt gerne über den schlimmsten Fall nach - wie zum Beispiel eine Erkrankung, die so schwer ist, dass sie zum Verlust der Selbständigkeit führt. Die völlige Abhängigkeit von anderen Menschen in einer Pflegesituation und die krankheitsbedingten Entscheidungen über Leben und Tod wollen viele nicht dem Zeitpunkt überlassen, ab dem die eigene Willensäußerung nicht mehr möglich ist. Sollte es zu dem Fall kommen, dass ein anderer Mensch für einen die Entscheidung treffen muss, ist es von Vorteil, wenn man frühzeitig Vorstellungen und Kriterien hinterlassen hat, nach denen andere sich richten sollen.Experten informieren über Hintergründe

Patientenverfügungen versprechen Selbstbestimmung auch dann, wenn man durch Krankheit nicht mehr selbst sein Schicksal bestimmen kann und Gefahr läuft, zum bloßen Spielball einer medizinischen Apparatur degradiert zu werden. Doch können Patientenverfügungen halten, was sie versprechen? Was wollen schwerkranke Menschen wirklich? Was ist bei Patientenverfügungen zu beachten? Wer kann beraten? Um diese und ähnliche Fragen dreht sich die Podiumsdiskussion im Bitburger Haus Beda am 22. Juni um 18 Uhr. Es nehmen teil: Dr. Gerald Gaß (Abteilungsleiter des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums), Stefan Kraft (Richter am Amtsgericht Prüm), Werner Wolter (Facharzt für Anästhesie und Schmerztherapie der Südeifelkliniken Bitburg), Gerda-Marie Hoffmann (Gemeindereferentin in Gerolstein und Vorstandsmitglied des Caritasverbands Westeifel) sowie Monika Lutz aus Trier (Diplom-Pädagogin und Supervisorin des Hospizdiensts). Die Moderation übernimmt TV-Redakteur Marcus Hormes. Die Veranstaltung wird von den Beratungs und Koordinierungsstellen in den Caritas-Sozialstationen Arzfeld, Bitburg und Speicher sowie in der DRK-Sozialstation in Prüm gemeinsam anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Beratungs- und Koordinierungsstellen angeboten. Diese Stellen bieten neben kostenloser und trägerübergreifender Beratung über die Angebote an ambulanter Pflege, Tages- und Kurzzeitpflege sowie dauerhafter stationärer Versorgung auch Beratungen zu Patientenverfügungen an. Anmeldungen zur Podiumsdiskussion sind erwünscht unter Telefon 06561/941054 (Beratungs- und Koordinierungsstelle in der Caritas-Sozialstation Bitburg).