Selbstbewusstsein allein reicht nicht

Dass die SPD mit Bernd Spindler erneut ins Rennen zieht, überrascht nicht wirklich. Neben dem Amtsinhaber-Bonus verfügt der Kandidat über eine ansehnliche Bilanz nach siebeneinhalb Jahren und verstand es dabei auch, sich oft mit der anderen Seite, die die Mehrheit im Rat hat, zu arrangieren. Dass er und seine Partei festen Willens sind, dies fortzusetzen, dokumentierten sie bei der Mitgliederversammlung mit einem für Sozialdemokraten hierzulande eher ungewöhnlichen Selbstbewusstsein. Ein Selbstbewusstsein, das auch der Kandidat versprüht und dabei deutlich macht, dass er durchaus Willens ist, den von der Gegenseite hingeworfenen Handschuh aufzunehmen. Das Feld der wirtschaftlichen Kompetenz will Spindler der CDU nicht kampflos überlassen, so dass die Wähler schon gespannt sein dürfen, wie und wo von wem welche Akzente im nun eingeläuteten Wahlkampf gesetzt werden. Mit dem nötigen Selbstbewusstsein aufzutreten, ist sicher hilfreich, reicht alleine aber noch nicht. "Rote Farbtupfer" sind ebenso wenig Naturgesetz wie schwarze, zumal bei einer Urwahl. Daher wird es auch hier wieder am Ende darauf ankommen, welcher Kandidat die Bürger im Wahlkampf am besten zu überzeugen weiß. Und die Farbenlehre bleibt dabei am besten außen vor. r.gruen@volksfreund.de

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