Senioren besser als ihr Ruf

Zum Artikel "Vorzeigbare Erfolge" (TV vom 19. Februar) meint dieser Leser:

Sie schreiben von der Risikogruppe Senioren. In dieser Art kann man das nicht stehen lassen. Senioren sollen bis zum 67. Lebensjahr arbeiten, aber Auto fahren nur nach öfterer Kontrolle und Überprüfung.

Da stimmt doch etwas nicht! Der ADAC spricht da ganz anders. Eine Studie der Allianz sagt auch etwas anderes: Senioren am Steuer sind besser als ihr Ruf, zeigte jetzt eine Untersuchung. Ihre Unfallzahlen fallen kaum ins Gewicht angesichts einer weitaus gefährlicheren Altersgruppe. Und: Durch Erfahrung meiden die Alten unfallträchtige Situationen. Tatsache ist: Senioren fahren weitaus besser als ihr schlechter Ruf vermuten ließe. Bei den Unfallzahlen - das hat jetzt die Allianz-Versicherungs ermittelt - bleiben sie hinter den jungen Fahrern weit zurück. Nach der Studie haben ältere Autofahrer jenseits der 65 im Jahr 2006 rund 12 500 Verkehrsunfälle verursacht. Dagegen ließen die 18- bis 24-Jährigen es mehr als 78 000-mal krachen. Es werden also nur elf Prozent aller Unfälle im Verkehr durch Senioren verursacht.

Von den jungen Verkehrsteilnehmern kommen viele beim Autofahren zu Tode. Das ist das Schlimmste, was passieren kann.

Hier Maßnahmen zu ergreifen, um eine Besserung zu erreichen, sollte die wichtigste Aufgabe von Polizei und Fahrschulen sein. Mir wurde bei der Führerscheinprüfung gesagt: Wenn du den Führerschein hast, bist du noch nicht sicher beim Fahren, erst nach 10 000 Fahrtkilometern kommt das Gefühl für die richtige Geschwindigkeit und das sichere Fahren. Bei den vielen Unfällen von jungen Führerschein-Inhabern hat man den Eindruck, dass diese alte Weisheit nicht genug gelehrt und beachtet wird.

Klaus Marxen, Kyllburg.

Strassenverkehr

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