Sensationeller Fund in Bitburg

War es ein Meteoriteneinschlag, vermehrt auftretender Vulkanismus oder das rapide Absinken des Meeresspiegels? Wissenschaftler vertreten mehrere Theorien, wenn es um das Aussterben der Dinosaurier geht. Jüngste Entdeckungen in Bitburg könnten Licht in das Dunkel bringen.

Bitburg. Knapp 30 unförmige graue Gebilde liegen in der ehemaligen Brunnenanlage am Maximiner-Wäldchen. "Wir wissen noch nicht ganz genau, was es mit den Fundstücken auf sich hat", sagt Archäo-Biologe Bernwart Ries von der Universität Basel, die mit der Erforschung beauftragt wurde. Vermutet wird, dass sie mehr als 70 Millionen Jahre alt sind und aus der Kreidezeit stammen. "Wir gehen nach derzeitigem Kenntnisstand davon aus, dass es sich um Dinosaurier-eier handelt", sagt Ries.

Mitarbeiter des städtischen Bauhofs stießen auf den Fund, als sie den einstigen Brunnen am Maximiner Wäldchen stillgelegt haben. Eine Gefahr für die Bevölkerung besteht nicht, da die Eier versteinert sind. "Wir erwarten nicht, dass sich noch lebende Dinosaurier-Embryonen darin befinden", sagt Ries, der sich wichtige Erkenntnisse über die Kreidezeit verspricht.

Die Untersuchung wird als Public-Private-Partnership-Projekt von Brauerei, Uni Basel und dem städtischen Bauhof finanziert und muss vor Ort in Bitburg laufen. "Beim Abtransport der Eier aus dem besonders kalkreichen Bitburger Boden besteht die Gefahr, dass die bisher gut konservierten Funde zerfallen", sagt Ries. Sollten die Arbeiten länger dauern, plant die Uni Basel auf dem Bitburger Housing-Areal eine Zweigstelle für Prähistorische Forschung zu eröffnen. scho

Am heutigen Freitag, 1. April, informiert Professor Bernwart Ries um 11 Uhr über erste Forschungs-Ergebnisse. Treffpunkt ist am Maximiner Wäldchen.

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