Sensibilisieren kann helfen

BITBURG. (red) "Allergie - was ist das?" war Thema des Bitburger Gesundheitsforums, bei dem Dr. Ulrich Wilhelmi die Bürger informierte.

Der Heuschnupfen ist wohl eine der bekanntesten Formen der Allergie, über die Ulrich Wilhelmi, niedergelassener Facharzt für Hauterkrankungen und Allergologe aus Bitburg, beim jüngsten Bitburger Gesundheitsforum informierte. Zu Beginn seines Vortrages unter dem Titel "Allergie - was ist das?" erklärte Wilhelmi dem Publikum, dass eine Allergie eine überschießende Reaktion des Immunsystems gegenüber bestimmten körperfremden Substanzen der Umwelt ist. Ähnlich wie bei dem körpereigenen Immunsystem wird die Allergie bei einem früheren Antigen-Kontakt erworben. In seinem anschaulichen Dia-Vortrag erklärte der Referent die unterschiedlichen Typen von allergischen Reaktionen sowie die diagnostischen Möglichkeiten zur Feststellung von Allergien. Warum manche Menschen Allergien entwickeln und welche Mechanismen zur Allergie gerade gegen ein bestimmtes Allergen führen, konnte auch Wilhelmi nicht beantworten. Fest stehe lediglich, dass die Bereitschaft zur Allergieentwicklung vererbt werden kann. Dies spielt vor allem im Rahmen des so genannten Atopie-Syndroms (allergisches Asthma, allergischer Schnupfen) eine große Rolle.Medikamente lindern nur die Symptome

Zu den Grundprinzipien der Behandlung von Allergien, sagte Ulrich Wilhelmi, gehören die Meidung der Allergene als ursächliche und wichtigste Maßnahme der Therapie. Dies sei jedoch nicht immer vollständig möglich. Als weitere Behandlungsmöglichkeit des allergischen Schnupfens und des allergischen Asthmas bezeichnete der Referent die Hyposensibilisierung, bei der durch regelmäßige Injektion stark verdünnter Antigenextrakte dann bei einem tatsächlichen Kontakt mit dem Antigen die Beschwerden der Patienten verringert werden können. Als medikamentöse Maßnahmen stehen unter anderem so genannte Antihistaminika und anti-entzündlich wirkende Medikamente zur Verfügung. Diese können je nach Krankheitsbild und Schweregrad auch prophylaktisch angewendet werden. Des Weiteren besprach Wilhelmi ausführlich das Krankheitsbild des Atopischen Ekzems (Neurodermitis). Nach seinem Vortrag stellte sich der Referent den Fragen der Zuhörer zum Thema "Allergien". Viele Fragen und Anmerkungen, in erster Linie von betroffenen Patienten, bildeten den Abschluss des Vortrags. Der nächste Vortrag im Rahmen des Bitburger Gesundheitsforums findet statt am Donnerstag, 29. Januar, 19 Uhr, in der Aula des Schulzentrums St. Matthias Bitburg statt. Als Referenten werden Herr Dr. Diedrich Schlenkhoff sowie Dr. Guido Maier zum Thema "Osteoporose" sprechen.

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