Serie „Aus Liebe zur Natur“ Mit Fernglas, Kamera und Stativ im Gepäck

Speicher · Serie „Aus Liebe zur Natur“: Hubert Vogt aus Speicher im Eifelkreis Bitburg-Prüm ist passionierter Vogelschützer.

 Hubert Vogt aus Speicher setzt sich beim Naturschutzbund (Nabu) Südeifel ehrenamtlich für den Schutz heimischer Greifvögel und Eulen ein.

Hubert Vogt aus Speicher setzt sich beim Naturschutzbund (Nabu) Südeifel ehrenamtlich für den Schutz heimischer Greifvögel und Eulen ein.

Foto: Rosemarie Vogt

(red) Mit dem Fernglas scannt Hubert Vogt die Landschaft ab. Aufmerksam und mit offenen Augen geht der in Speicher lebende Vogelschützer durch die Natur. Er beobachtet Kranich­trupps, Wasservögel, Rotmilane und Wanderfalken. Seine Sichtungen meldet er den Vereinskollegen vom Naturschutzbund (Nabu) Südeifel. Und dem Internetportal „Natur­gucker“. Denn hier werden gefundene Tier- und Pflanzenarten zentral erfasst, um deren Vorkommen und Verbreitung im Blick zu haben.

Der Liebe wegen kam der gebürtige Pfälzer vor fünf Jahren in die Eifel. Und er hat hier gleich Fuß gefasst, Gleichgesinnte gefunden. Heute ist der rüstige Rentner Sprecher der Interessengruppe „Greifvögel und Eulen“ des Naturschutzbunds. „Unsere Steinkauzröhren hängen in alten Obstbäumen, ein Wander­falken-­Kasten in der Prümer Basilika und Nisthilfen für den Rau­fuß­kauz in den Wäldern am Schwarzen Mann“, erklärt Vogt stolz.

Warum er sich engagiert? „Ich komme vom Bauernhof und war als Kind immer draußen“, erläutert der Vogelschützer. „Als ich den ersten Eisvogel sah, habe ich ihn beobachtet und fotografiert. So fing alles an“, erinnert er sich lachend. Später wurde Vogt beim Nabu aktiv – das war noch in der Pfalz. Ehrenamtlich arbeitete er im Uhu- und Wander­falken­schutz und bewachte tage- und wochenweise die Brutplätze der seltenen Vögel.

„Dann ging das mit den Vogelreisen los“, erzählt Vogt. Kraniche in der Champagne, Flamingos in Andalusien, Fisch- und Seeadler an der Müritz und Watvögel an der polnischen Oder- und Warthemündung – das alles habe er schon gesehen. „Stativ, Spektiv, Fernglas und Kamera schleife ich immer mit“, berichtet er und lacht. Mit seinem aktuellen Nebenjob will er die nächste Vogelreise finanzieren.

Der gelernte Elektriker freut sich auf die Zeit nach dem Lockdown. „Dann kann ich endlich meine Ver­eins­kameraden wieder sehen. Zusammen mit dem Bitburger Waldbauverein neue Nistkästen aufhängen. Und im Ornithologischen Arbeitskreis fachsimpeln.“

Naturfreunde können ihre Tier-, Pflanzen- und Pilzfunde in die Online-Datenbank

eintragen und so bei dem Erfassen von Beständen und ihrer Verbreitung mithelfen.

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