Serie Baukulturpreis: Auszeichnungen gehen nach Wolsfeld, Dudeldorf und Oberweis für besondere Leistungen in der Denkmalpflege

Wolsfeld/Dudeldorf/Oberweis · Der Eifelkreis Bitburg-Prüm hat dieses Jahr zum zweiten Mal den Baukulturpreis verliehen. 14 Projekte wurden ausgezeichnet (der TV berichtete). Wir stellen die Gewinner in einer Reihe vor. Heute: die Auszeichnungen in der Kategorie "Erhalt traditioneller Baukultur/Denkmalpflege".

 Große Aufgabe, großartig gelöst: drei denkmalgeschützte Gebäude – das Pfarrhaus in Oberweis, „Haus Theis“ in Wolsfeld und das Pfarrhaus in Dudeldorf (von links) – auf eindrucksvolle Weise saniert. Fotos (3): Privat

Große Aufgabe, großartig gelöst: drei denkmalgeschützte Gebäude – das Pfarrhaus in Oberweis, „Haus Theis“ in Wolsfeld und das Pfarrhaus in Dudeldorf (von links) – auf eindrucksvolle Weise saniert. Fotos (3): Privat

Foto: (e_eifel )

Zwei denkmalgeschützte Pfarrhäuser und ein nahezu abbruchreifes "Theishaus" - und alle drei Gebäude sind nach Ansicht der Baukultur-Jury beispielhaft saniert worden.
Beim Breitgiebelhaus in Wolsfeld, einem Kulturdenkmal aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, sei man überaus sensibel mit der historischen Bausubstanz umgegangen: Eingestürzte Decken seien erneuert, Türen nach historischen Details nachgearbeitet und die ehemalige Küche wieder freigelegt worden.
Das Prägende am ehemaligen Pfarrhaus in Dudeldorf-Ordorf aus dem Jahre 1730 sei der Treppengiebel - eine Besonderheit, die auch vorrangig in der Südeifel vorzufinden sei. Auf die Bewahrung solch traditioneller Elemente legten die Eigentümer Wert: Auch das Eingangsportal mit Sturzbalken, Sandsteingewände und Innenraumdetails, die die frühere Handwerkstechnik dokumentieren, habe man erhalten.
"Mit diesem Projekt ist es in nachahmenswerter Weise gelungen, ein zeitgeschichtlich bedeutsames Gebäude mit großer Ausstrahlung auf das Ortsbild fachgerecht zu restaurieren und zu erhalten", so das Urteil der Jury.
Aus dem Jahr 1839 stammt das früher der Kirche gehörende, denkmalgeschützte Pfarrhaus in Oberweis. Besonders Rücksicht genommen habe man auch in dem Flurküchenhaus, bei dem Flur und Küche also einen Raum bilden, auf alle historischen Details. So wurde die sogenannte Takenwand, die Küche und die "gute Stube" trennte, einschließlich der Takenplatte, als "Herz" des Hauses erhalten.
In sehr offener Form habe man im ehemaligen Scheunen- und Stallbereich eine Wohnung neu geschaffen. Auch diese Umnutzung des Gebäudes zeige, dass "in einem Denkmal Altes und Neues keine Gegensätze darstellen müssen". Extra

Serie Baukulturpreis: Auszeichnungen gehen nach Wolsfeld, Dudeldorf und Oberweis für besondere Leistungen in der Denkmalpflege
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Serie Baukulturpreis: Auszeichnungen gehen nach Wolsfeld, Dudeldorf und Oberweis für besondere Leistungen in der Denkmalpflege
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… in der Kategorie "Erhalt traditioneller Baukultur/Denkmalpflege": Haus Theis in Wolsfeld: Bauherren Nicole und Carlo Sente-Ligbado; Pfarrhaus in Dudeldorf-Ordorf: Bauherren Edith und Josef Pallien; Pfarrhaus in Oberweis: Bauherren Heidi und Wolfgang Karpen, Planer Wolfgang Karpen. eib

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