Sieben auf einen Bürger-Streich

Schönecken · Der Dorfwettbewerb in Schönecken geht mit großem Engagement weiter: Im abgelaufenen Jahr stellten die Bürger sieben Initiativen auf die Beine - jetzt hat die Ortsgemeinde wieder die Prämierung vorgenommen.

Schönecken. Sie bleiben dran: Auch 2013 haben die Schönecker beim Bürgerwettbewerb der Ortsgemeinde ihr Dorf verschönert und viel für die Gemeinschaft getan (siehe Extra). Gleich sieben Initiativen seien es diesmal gewesen, sagt Ortsbürgermeister Matthias Antony. "Ich bin sehr stolz, dass die Schönecker die Idee so ausdauernd weitertragen und fortführen."
In der Tat - viel ist passiert im vergangenen Jahr: Die Initiative "Forstspielplatz" modernisierte die Anlage, nachdem bereits 2012 eine Gruppe von Bürgern die Umbauten geplant, Spenden gesammelt und vorbereitende Arbeiten erledigt hatte. Wesentlicher Bestandteil: die erste "Matschspielanlage" für die Kleinen. Die Aktiven sammelten zudem so fleißig Spendengeld, dass auch noch Reserven für neue Spielgeräte übrig blieben.
Noch ein Projekt: Die Ortsgemeinde saniert das Umfeld der Alten Brennerei an der Ortsdurchfahrt. Besonderes Element: die Brunnenanlage. Dazu bat man Fachmann Werner Batzdorfer um Rat und Hilfe. Und der erklärte kurzerhand, dass er einfach alle Arbeiten übernehmen werde - ohne Bezahlung. Zugleich saniert der Handwerkerverein die Gewölbekeller des Gebäudes. Vermutlich von Mai an - wenn auch das neue Gemeindehaus eröffnet wird, kann die Brennerei für Feste angemietet werden.
Auch der Schönecker Park wurde im Jahr 2013 weiter betreut, vor allem vom Ehepaar Brigitte und Ernst Burelbach und Olaf Munkler. Ebenfalls im Einsatz: Die Katholische Frauengemeinschaft. Sie erneuerte die Gedenkstätte am Ehrenfriedhof.
Die Mountainbiker Heiko Biewald und Peter Thiel richteten gemeinsam mit dem RSC Prüm einen Wochentreff für junge Radler mit geführten Touren ein - in den Wintermonaten immer samstags um 14 Uhr an der Skaterbahn am Sportplatz. Gerne, darauf weist Antony hin, "dürfen dort auch junge Leute aus den umliegenden Orten teilnehmen". Der schlechte Zustand der Bushaltestelle rief wiederum die Mitglieder der FWG auf den Plan. Sie sanieren die wiederholt unter Vandalismus leidende Wartehalle - und sind ebenfalls zuversichtlich, bis Mai alles fertig zu haben.
Der Gemeinderat hat inzwischen die Erstplatzierten ausgewählt und prämiert - die Initiative Forstspielplatz (300 Euro), die Frauengemeinschaft (200 Euro) und die Parkpaten (100 Euro).
Und der Wettbewerb? Der geht 2014 selbstverständlich weiter.Meinung

Zusammenhalt im Großen
Man wiederholt sich wirklich gern, wenn man den Schöneckern erneut zu ihren vielen gelungenen Initiativen gratuliert, denn sie stärken Dorf und Gemeinschaft. Und sie beweisen noch etwas: Dass nämlich ein solcher Zusammenhalt nicht nur in kleinen Gemeinden zu schaffen ist, sondern auch in einem so großen Dorf wie dem Flecken mit seinen 1500 Einwohnern. Auch deshalb ist das alles beispielhaft. Aber das sagten wir ja bereits. fp.linden@volksfreund.deExtra

Seit 2010 haben die Schönecker richtig viel getan - einige Beispiele: Die Burg fuhr als Modell beim Rheinland-Pfalz-Tag 2011 in Prüm mit, gebaut von Handwerkerverein und Junggesellensodalität. Der Kegelclub "Volltreffer" sorgte für die Erhaltung des Wegekreuzes "Kastich Kreuz". Die Schulkinder nahmen sich des Busparkplatzes an. Die Park-Initiative wertete die Grünanlage auf. Andere bauten am Sportplatz eine Skateboard-Bahn. Der Handwerkerverein baute Ortseingangsschilder, die Junggesellen kümmerten sich um die Grillhütte, die Tanzgruppe "Highlight" um den Eingang zur Schönecker Schweiz. Am Gebäude für Feuerwehr und Bauhof setzten Wehrleute und Gärtner Bäume und eine Hecke. Der Sportverein erneuerte das Umkleide-Gebäude. Die Bauhof-Mitarbeiter halfen nahezu überall mit. Und viele Kinder und Jugendliche freuen sich inzwischen über regelmäßig für sie organisierte Aktionen. Jedes Jahr werden drei Initiativen prämiert - und Schönecker Unternehmer spendieren je 100 Euro an alle, die keinen Preis erhielten. fpl

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