MUSIK Sieben gute Argumente im verflixten siebten Jahr

Bitburg · Ist denn schon wieder Summerjazz? Ja! Am Mittwoch geht’s los im Bedagarten. Was  es Neues gibt, erfahren Sie hier.

MUSIK: Sieben gute Argumente im verflixten siebten Jahr
Foto: tv/Veranstalter

Dieses merkwürdige Wippen der Füße, das rhythmische Schaukeln des Rumpfes, die Ausrichtung der Hand, als wolle sie ein Bierglas fassen: Nein, diese Symp­tome, die manche Eifeler Anfang Juli plötzlich heimsuchen, bedeuten keine Krankheit. Es ist die schiere Sehnsucht ..., die Sehnsucht nach dem Summerjazz.

Keine Angst, bald werden diese noch wirr erscheinenden  Bewegungen mit Sinn  gefüllt werden. Denn am 11. Juli beginnt der Summerjazz im Bedagarten wieder. Und zwar traditionell mit einem Konzert der Lux Onions.

Traditionen, die sich bewährt haben, seien gute Argumente für eine Veranstaltung, findet Rolf Mrotzek von der Jazz-Initiative Eifel, die zusammen mit der Kulturgemeinschaft Bitburg und der Dr.-Hanns-Simon-Stiftung die Musikreihe organisiert. Deshalb halten die Veranstalter an diesen Traditionen fest. Und da gibt es beim Summerjazz einige zu nennen.

Erstens: die Zeit. Das ist immer mittwochs zwischen 19 und 21.30 Uhr. Zweitens:  die Location. Das ist immer der Bedagarten. Und das zu recht, findet Mrotzek. „Das ist offen, grün und locker. Jede kann sich hinsetzen, wo er will: auf einen Stuhl, auf die Wiese, auf die Mauer. Jeder kann kommen und gehen, wann er will. Da kommt Urlaubsstimmung auf.“

Drittens: Essen und Trinken. Es wird wieder Bier, Alkoholfreies und Snacks geben. Viertens: die Buttons. Jedes Jahr gibt es sie für fünf Euro, um die Reihe zu unterstützen. Denn es gilt fünftens: Der Eintritt ist  frei. „Dank der Zusammenarbeit mit der Kulturgemeinschaft Bitburg und der Dr.-Hanns-Simon-Stiftung geht das“, erklärt Mrotzek. Sechstens: die Musik. „Wir wollen verschiedene Spielarten des Jazz zeigen, vor allem melodischen Jazz wie Swing oder Dixieland“, sagt Mrotzek. Das habe bisher Erfolg gehabt - mit durchschnittlich 300 Besuchern pro Konzert. Free Jazz hingegen passe  eher in Clubs. „Da braucht man eher etwas Leichtes zum Wohlfühlen“, sagt er. Bei der Musik  setzt Mrotzek jedes Jahr auf die Mischung zwischen altbekannten Bands wie Lux Onions und Benno-Raabe-Quartett sowie einigen Neulingen. In diesem Jahr sind das die Bands Oakum Brass Connection sowie die Big Band Rhythm and Blech.

Und siebtens?  Weil es der siebte Summerjazz  ist. Und wenn man so lange Erfolg hat., ist das auch eine gute Tradition. Und ein Garant für gutes Gelingen im verflixten siebten Jahr.

Das Programm:

11. Juli: Die Lux Onions machen den traditionellen Start in den Summerjazz mit fröhlicher Dixielandmusik. Die luxemburgische Jazzband hat sich dem europäischen Dixieland-Jazz verschrieben, wie er in Europa nach dem Zweiten  Weltkrieg, vor allem in den 50er und 60er Jahren, die Menschen begeisterte.

18. Juli: Mit den Seniors of Swing kommen echte Swingprofis. Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts war die Zeit, in der Blues, Ragtime, Dixieland und Swing entstanden. In den Ballrooms Nordamerikas wurde getanzt nach der Musik von George Gershwin, Irving Berlin, Richard Rodgers und anderen genialen Komponisten. Seniors of Swing haben sich dieser Melodien angenommen.s

25. Juli: Die Band MachMaJaTzz spielt Dixieland- und Swing-Musik. Die Band spielt Swing und Artverwandtes, überwiegend aus der Zeit der 30er/40er Jahre. Dabei orientiert sie sich in geeigneter Weise an Count Basie sowie den Swing-Combos der Bigband-Ära und hat unter anderem durch arrangierte Bläsersätze einen eigenen Stil gefunden. Gepaart mit einem gehörigen Schuss Spielfreude, möchte sie das „Swing-Feeling“ der damaligen Zeit vermitteln.

1. August: Die Red Onions  spielen Dixieland und Old-Time-Jazz der goldenen Zeit der 1920er- und 30er-Jahre des brodelnden New Orleans. Die Band tritt in klassischer Besetzung (ohne Klarinette) auf.

8. August: Die Band Running Wild spielt erfrischenden Summer-Jazz. Vom New Orleans Style, Dixieland, Chicago bis zum Swing, gefühlvollen Standards und laszivem Bar Jazz deckt die Band ein Spektrum ab.  Sie baut auf einer 30-jährige Tradition auf und ist dabei lebendig und temperamentvoll.

15. August: Die Band Oakum Brass Connection  präsentiert den Sound aus den Straßen New Orleans. Das ist die Basis für ihre Musik. Gegründet 2015,  spielen die acht Jungs aus Köln knackige Bläserthemen und energische Chöre, gepaart mit rollenden Grooves und fetten Basslines und bringen damit ihre Zuhörer zum Tanzen.

22. August: Die Big Band Rhythm and Blech swingt im Bedagarten. Das Ensemble der Berufsbildenden Schule für Gewerbe und Technik ist seit mehr als 20 Jahren in Trier verwurzelt und beheimatet. Rund 20 von Jazz begeisterte Liebhaber handgemachter und mundgeblasener Live-Musik  haben ein abwechslungsreiches Überraschungsmenü aus perlendem Swing vorbereitet.

 Mit dabei beim Summerjazz: die Big Band Rhythm and Blech (links) und die Band MachMaJaTzz.

Mit dabei beim Summerjazz: die Big Band Rhythm and Blech (links) und die Band MachMaJaTzz.

Foto: tv/Jazz Initiative Eifel
 summerjazz 2018

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Foto: tv/Jazz Initiative Eifel
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Foto: tv/Jazz Initiative Eifel
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Foto: tv/Jazz Initiative Eifel
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Foto: tv/Jazz Initiative Eifel
 summerjazz 2018

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Foto: tv/Jazz Initiative Eifel

29. August: Das Benno-Raabe-Quartett gestaltet-  wie üblich - den Abschluss der Reihe Summerjazz. Die Swingmusik ist ihr Metier.  Sie spielen Stücke aus der „klassischen“ Zeit des Swing, Stücke von Duke Ellington, Count Basie, Benny Goodman und anderen. Stücke, die immer wieder gern gehört werden.

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