Sieben Politiker gehen die Sache an: Direktkandidaten für den Eifelkreis Bitburg-Prüm stehen fest

Bitburg/Prüm · Jetzt ist es amtlich: Sieben Bewerber kämpfen bei der Landtagswahl am 13. März um die meisten Erststimmen im Wahlkreis 21, dem Eifelkreis Bitburg-Prüm. Nur einer von ihnen kann als Direktkandidat direkt einen Platz im Landtag ergattern.

 Marco Burbach

Marco Burbach

Foto: (e_eifel )

Die Direktkandidaten für den Eifelkreis Bitburg-Prüm stehen fest. Der Ausschuss des Wahlkreises 21 Bitburg-Prüm hat in seiner Sitzung am 6. Januar alle eingereichten Wahlkreisvorschläge zur Landtagswahl zugelassen. Somit haben alle Politiker, die in den Landtag einziehen wollen, sämtliche Voraussetzungen erfüllt.

Parteien, die nicht seit der letzten Wahl ununterbrochen im Landtag oder im Deutschen Bundestag vertreten sind, mussten jeweils mindestens 125 Unterstützungsunterschriften vorlegen. Das ist ebenfalls geschehen. Bewerber von SPD, CDU und Grüne konnten sich diese Unterschriften sparen.Landtagswahl 2016


Nun heißt es für alle sieben Bewerber fleißig Erststimmen im Eifelkreis sammeln. Denn nur einer kann als Direktkandidat direkt einen Platz im Landtag ergattern.Die Kandidaten im Überblick:


Die Sozialdemokratische Partei Deutschland (SPD) schickt Nico Steinbach ins Rennen. Der 32-jährige SPD-Mann aus Oberweiler hat Anfang 2015 das Landtagsmandat von Parteigenossin Monika Fink übernommen und sitzt seitdem im Mainzer Landtag. Sein Ersatzbewerber ist Markus Fischbach aus Prüm.

Michael Billen (Bitburg) wurde im März vergangenen Jahres mit überwältigender Mehrheit zum CDU-Kandidaten für die Landtagswahl gewählt. Wird der 60-Jährige erneut in den Landtag gewählt, wäre das seine fünfte Legislaturperiode in Mainz. Sein Ersatz ist der Bitburger Michael Ludwig.

Direktkandidatin der Grünen ist Umweltministerin Ulrike Höfken (60). Die Biersdorferin engagierte sich bereits früh für Verbraucher- und Umweltschutz. Bevor sie Ministerin in Mainz wurde, war sie 17 Jahre lang Mitglied im Deutschen Bundestag. Der Ersatzbewerber ist Daniel Schweich aus Trier.

Für die FDP kandidiert Jürgen Krämer aus Brandscheid zum ersten Mal für den Landtag. Der 44-jährige Diplom-Betriebswirt und selbstständige Investmentberater ist seit Dezember 2013 Mitglied der Partei. Einen Ersatz gibt es nicht.

Der Kreistagsabgeordnete der Linken, Marco Burbach (30), ist erst im Juli vergangenen Jahres zum neuen Vorsitzenden im Kreisverband Bitburg-Prüm gewählt worden - nun ist der Gransdorfer, der als Angestellter bei der Polizei auf dem Flugplatz Spangdahlem arbeitet, auch ihr Direktkandidat für die Landtagswahl. Er kandidiert zum ersten Mal für den Landtag.

Das gleiche gilt für den 51-jährigen Henning Wunderlich aus Wallersheim. Wunderlich ist seit 2015 Mitglied der Bundesvereinigung Freie Wähler. Bei seinem Ersatzbewerber handelt es sich um Edgar Peter Comes (Pickließem).

Für die Alternative für Deutschland (AfD) geht der 66-Jährige Otto Freiherr Hiller von Gärtringen aus Bitburg ins Rennen. Der ehemalige Lehrer am Bitburger St.-Willibrord-Gymnasium ist seit 2014 Mitglied bei der AfD.Extra

Bei der Bundestagswahl sowie bei vielen Landtagswahlen in Deutschland wählt man mit der Erststimme einen Direktkandidaten in seinem Wahlkreis. Wer die meisten erhält, wird Abgeordneter im Bundestag, alle anderen Kandidaten gehen leer aus. 2006 holte sich das Direktmandat trotz Verlusten Michael Billen. Fünf Jahre später, 2011, setzte er sich mit knappem Vorsprung vor Monika Fink (SPD) erneut durch. 14 411 Wähler des Kreises (33,1 Prozent) gaben Billen ihre Stimme. Zusammen mit Monika Fink und Dietmar Johnen (Grüne) vertritt er den Kreis in Mainz. Fink hat ihren Sitz inzwischen an Niko Steinbach weitergegeben.