Kommunen Neue Dasburger Bürgermeisterin bekommt volle Rückendeckung vom Rat

Dasburg · Dasburg hat eine neue Bürgermeisterin: Silke Nelles folgt auf Beate Bormann. Und sie muss nicht alles alleine machen, denn auch die Ratsmitglieder übernehmen Aufgaben.

 Die neue Gemeindechefin in Dasburg: Silke Nelles.

Die neue Gemeindechefin in Dasburg: Silke Nelles.

Foto: Fritz-Peter Linden

Am Ende unseres Gesprächs weist Silke Nelles, frisch gewählte Gemeindechefin von Dasburg, noch schnell auf einen Termin hin: Den Weihnachtsmarkt rund ums soeben sanierte Gemeindehaus auf der Burg, am Samstag und Sonntag, 7. und 8. Dezember. Und dass der Markt bereits seit 1991 zuverlässig vom Musikverein Dahnen-Dasburg organisiert werde. 1991 – „da hab ich noch nicht dran gedacht, Bürgermeisterin zu werden“, sagt sie und lacht.

Stimmt, damals war Silke Nelles, die heute im Dorf ihren eigenen Friseursalon betreibt, ja auch erst zehn. Und hat wohl auch in diesem Jahr zunächst noch nicht daran gedacht, Bürgermeisterin zu werden.

Dann aber ging das rasend schnell: Seit Mai sitzt sie im neuen sechsköpfigen Rat der Gemeinde, und kurz darauf sei man auch schon auf sie zugekommen, um ihr das mit dem Posten vorzuschlagen.

Vor allem war das Beate Bormann, ihre Vorgängerin: Die hatte bereits vor längerer Zeit angekündigt, im Oktober aufhören zu wollen und ihren Ruhestand zu genießen. Allerdings versprach sie ihrer designierten Nachfolgerin auch: „Ich nehm dich an die Hand und zeig dir alles.“ Silke Nelles fragte daraufhin den Rat: „Wie seht ihr das? Unterstützt ihr mich?“ Und die Antwort habe gelautet: „Wir helfen, so gut es geht.“

Klar, bei ihr laufe alles zusammen, sagt die Bürgermeisterin. Aber sie teilen die Ressorts untereinander auf – ähnlich wie auch bereits die Schönecker und Wallersheimer (der TV berichtete): Heiko Pint und Frank Bormann sind zuständig für Bau und Straßen, Christian Nosbüsch und Marie-Christin Klerf für Jagd, Forst und die Dorfzeitung, Dirk Kremer für die laufende Dorferneuerung und Einzelprojekte und Gabi Wollwert für die öffentlichen Gebäude. Hinzu kommen Beate Bormann und Christa Heiles, die sich nach wie vor um die Vermietung der Ferienwohnung und des Trauzimmers im alten Forsthaus auf der Burganlage kümmern.

Und wenn auch im Moment vieles auf sie einstürze: „Es macht Spaß. Alle ziehen an einem Strang“, sagt Silke Nelles. „Ich hoffe, dass es so weitergeht. Wir haben ja doch einiges, was in den nächsten Jahren ansteht.“

Allerdings. Nicht zuletzt der weitere Ausbau der Bundesstraße 410, die mitten durch den Ort verläuft. Den kann der Landesbetrieb Mobilität (LBM) aber erst in Angriff nehmen, wenn die Kreisstraße 149, die hinauf nach Dahnen führt, erneuert und als Umleitungsstrecke für PKW nutzbar ist. „Das wird im kommenden Jahr erledigt werden“, sagt Josef Arens vom LBM. Baubeginn: „Im zeitigen Frühjahr.“

Nach wie vor eine Sorge der Dasburger: Bauplätze. Ein neues Gebiet auszuweisen, scheiterte bisher. Den Grund kennt jeder, der schon einmal durchs Dorf gekommen ist: „Die topografische Lage ist nicht die beste“, sagt Silke Nelles. Es geht steil auf und ab, eine Erschließung wäre immens aufwändig und würde den Grundstückspreis in unbezahlbare Höhen treiben.

Stattdessen setzt man auf „Nachverdichtung“: Baumöglichkeiten im Dorf schaffen und Bürger ermutigen, alten Bestand zu übernehmen und zu sanieren.

Dasburg ist geförderte Schwerpunktgeneinde in der Dorferneuerung. In diesem Rahmen wolle man jetzt auch den Kirchplatz neu gestalten, den Tippelsbach renaturieren und dort einen Rundweg anlegen, mit Trockenmauern als Rückzugsort für Tiere. Der Bach ist allerdings kaum zu sehen: „Der ist komplett zugewachsen“, sagt Silke Nelles.

Die neue Gemeindechefin und ihre Mitstreiter im Rat haben also allerhand zu tun. Gemeinsam: „Alleine kannst du gar nichts machen“, sagt Silke Nelles. Da hilft bestimmt das Fazit von Vorgängerin Beate Bormann: Das Amt bedeute zwar Last und Lust zugleich – dann aber doch unterm Strich „mehr Lust als Last. Es hat mir immer Spaß gemacht“.

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