"Singen ist wie Malen"

Bitburg/Lichtenborn · Die Französischlehrerin Magdalena Piatek-Hontheim nimmt seit drei Jahren klassischen Gesangsunterricht und betreibt eine Musikkneipe in Waxweiler. Sie ist eine der Stipendiaten der Dr.-Hanns-Simon-Stiftung.

 Magdalena Piatek-Hontheim betreibt neben der Gesangsausbildung eine Musikkneipe in Waxweiler. TV-Foto: Bettina Bartzen

Magdalena Piatek-Hontheim betreibt neben der Gesangsausbildung eine Musikkneipe in Waxweiler. TV-Foto: Bettina Bartzen

Bitburg/Lichtenborn. "Singen ist wie Malen. Wer viele Farbtöne hat, kann sich ganz bewusst ausdrücken", erklärt Magdalena Piatek-Hontheim, Stipendiatin der Dr.-Hanns-Simon-Stiftung. Deshalb nimmt sie seit drei Jahren klassischen Gesangsunterricht, um die Technik richtig zu lernen.
Früher war die gebürtige Polin, die seit zwölf Jahren in der Eifel lebt, in vielen Bands als Sängerin unterwegs. Mit "Summertime" von George Gershwin erreichte sie auf dem Prümer Sommer mit ihrem Mann den zweiten Platz.
Stimme muss trainiert werden


"Früher war ich schnell heiser, da ich nicht wußte, dass ich mich warm singen muss", sagt Piatek-Hontheim aus Lichtenborn. "In der Popmusik kann man mit fünf Tönen auf der Bühne schon viel erreichen." Aber in der klassischen Ausbildung sei Technik gefragt. Die Luft komme aus dem Bauch und nicht, wie viele denken, aus dem Brustraum. Die fließenden Übergänge von Brust- bis Kopfstimme seien das Schwierigste. Bei einer hohen Stimme sollte der Kehlkopf nach unten klappen, damit die Luft richtig fließen kann.
"Das ist so, als wenn man eine heiße Kartoffel im Mund hält", erklärt die 39-Jährige mit einem Lachen. Die Stimmbänder müssten regelmäßig trainiert werden. Das sei wie im Sport.
"Auf der Bühne bin ich ein anderer Mensch, die Schüchternheit ist weg und ich kann mit Gesang verschiedene Gefühle ausdrücken", sagt die Sängerin. "Man befindet sich plötzlich in einer anderen Dimension."
Für die Französischlehrerin ist der deutsche Gesang wegen der vielen Konsonanten eine große Herausforderung. Französische und italienische Lieder singt sie am liebsten. Am Wochenende betreibt sie eine Musikkneipe Dejavú in Waxweiler, die vielen jungen Musikern aus der Region eine Möglichkeit zum Spielen gibt. beba

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