Bitburg/Ralingen. Reizende Frauen sind am Sonntagnachmittag in der Halle 300 auf jeden Fall deutlich in der Minderheit und kaum unter der Masse der männlichen, meist graumelierten Mitspieler auszumachen. Selbst die Altmeister, die kurz vor dem 90. Geburtstag stehen, lassen sich nicht vom Spiel abhalten. "Das macht mir nichts aus, es macht einfach Spaß", hebt Monika Schumacher hervor. Das hält die Herren nicht davon ab, kräftig mitzureizen - nicht mit 90-60-90, sondern mit 18, 20, Zwei, Null, Vier ... Das Skatspiel hat in der Eifel eine lange Tradition, auch das Bitburger Turnier geht in die 24. Ausgabe.
Den Skatfreunden steht ein langer Nachmittag voller Spielspaß bevor. Bei dem vom Skatclub Herz-Bube Bitburg in der Halle 300 ausgerichteten Turnier werden 96 Spiele gewertet, und die Tische werden einmal durchgemischt. "Bei einem Zwei-Serien-Turnier spielt das Glück natürlich eine Rolle", gibt Organisator Matthias Hauer zu. "Ein bisschen will ich auch mitspielen" - etwas anderes würde man bei jemandem, der zur Feier des Tages eine Krawatte mit vier Assen angezogen hat, auch nicht erwarten. Obwohl die Batterie der über 50 aufgebauten Preise sehr, sehr beeindruckend ist - allein der Siegerpokal ist über einen halben Meter hoch - geht es den Spielern nicht ums Gewinnen: "Gewinnen ist Nebensache, es geht mehr ums Spiel und einen schönen Nachmittag" sagt Hans Klein.
Die Spieler kommen aus der Großregion - genauso wie die Bitburger Skatbrüder nach Cattenom zum Turnier fahren, kommen Franzosen, Luxemburger und Belgier nach Bitburg. "Die Vereine unterstützen sich gegenseitig", ist von den Skatbrüdern und -schwestern immer wieder zu hören.stbr
Extra

1. Platz: Richard Schneider (Bitburg); 2. Platz: Klaus Wissmann (Bitburg); 3. Platz: Dominik Wonner (Binscheid); 4. Platz: Mechthild Keuler (und damit gleichzeitig Damensiegerin), Jugendsieger: Stefan Keuler (Ralingen). stbr