So nicht: Bitburg macht gegen B51-Sperrung am Beda-Markt-Wochenende mobil

Bitburg · Nicht zu verstehen: Die Organisatoren des Beda-Markts sind fassungslos, dass der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier ausgerechnet zum Messe-Wochenende vom 19./20. März die B51 sperren will. Das sehen die Bitburger nicht ein und setzen alle Hebel in Bewegung, diese Entscheidung der Straßenbaubehörde zu revidieren.

 Mit uns nicht: Die Macher des Beda-Markts - Gerd Grebener, Stefan Bohl, Elfriede Grewe, Rudolf Rinnen, Joachim Kandels, Edgar Bujara und Rainer Nickels - wehren sich gegen die Pläne des LBM, die B51 ausgerechnet zum Messe-Wochenende in Bitburg zu sperren.

Mit uns nicht: Die Macher des Beda-Markts - Gerd Grebener, Stefan Bohl, Elfriede Grewe, Rudolf Rinnen, Joachim Kandels, Edgar Bujara und Rainer Nickels - wehren sich gegen die Pläne des LBM, die B51 ausgerechnet zum Messe-Wochenende in Bitburg zu sperren.

Foto: Dagmar Schommer

Kopfschütteln. Es gibt Sachen, die können einen fassungslos machen. Dass die Trierer Straßenbaubehörde die B51 ausgerechnet zum Beda-Markt ein Wochenende lang wegen Bauarbeiten sperren will, kann in Bitburg keiner verstehen. Um es mal vorsichtig auszudrücken. Die Runde der Organisatoren der Messe, die Jahr für Jahr mehr als 60.000 Besucher in die Stadt zieht, ist entsetzt - und ist absolut nicht gewillt, diese Entscheidung der Straßenbaubehörde so hinzunehmen. Das wurde am Dienstagmorgen bei einem Krisentreffen im Rathaus deutlich. "Viele Unternehmen und Einzelhändler haben mich schon darauf angesprochen", sagt Bürgermeister Joachim Kandels, der von der geplanten Sperrung der B51 aus der Zeitung erfahren hat. Auch so ein Punkt. "Die haben sich noch nicht mal mit uns in Verbindung gesetzt", sagt der Bürgermeister. Seine bisherigen Versuche, in Gesprächen mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier die Sperrung auf ein anderes Wochenende zu verlegen, waren nicht von Erfolg gekrönt.

"Wenn es zu Bauverzögerungen kommt, können die Firmen Schadensersatz fordern", erklärt Hans-Michael Bartnick, stellvertretender Leiter des LBM Trier. Er räumt ein, dass die Wahl des Termins nicht ganz glücklich ist. Es fällt das Wort "leider". Ihm persönlich sei das nicht bewusst gewesen, erklärt Bartnick und verweist dann aber auf den Bauvertrag, der ein halbes Jahr alt - und nun einzuhalten sei: "Wir können jetzt nicht mehr in den Ablauf eingreifen."

Für Bitburg ist das alles andere als zufriedenstellend. "Das werden wir nicht so einfach schlucken, dass die uns die Hauptverkehrsader abschneiden", sagt Kandels. "Das ist hier nicht irgendein verkaufsoffener Sonntag, den wir machen. Das ist eine der wichtigsten Wirtschaftsmessen in der Region", sagt Gewerbevereinsvorsitzender Edgar Bujara und schiebt hinterher: "Die fällt jedes Jahr auf das dritte Märzwochenende. Wir machen das hier nicht zum ersten Mal, sondern es ist die 37. Auflage."

So sehen das auch Rudolf Rinnen, Marketing-Chef der Volksbank Bitburg, die das Handwerkerzelt mit 120 Ausstellern organisiert, Rainer Nickels, Vorstand der Kreissparkasse Bitburg-Prüm, die zusammen mit der Werbegemeinschaft Autowelt Bitburg hinter dem Automobilsalon und der Autoausstellung steht und Gerd Grebener, Leiter der Rinder Union West, die zusammen mit der Landwirtschaftskammer Trier zum Beda-Markt die größte landwirtschaftliche Fachausstellung in ganz Rheinland-Pfalz, Luxemburg und dem Saarland auf die Beine stellt. "Ein Großteil unserer Besucher, aber auch etliche Aussteller kommen aus Luxemburg und dem Saarland und damit über die B51", sagt Grebener, der wie seine Mitstreiter auch für die Sperrung kein Verständnis hat.

"Wir haben hier richtig Geld in der Ausstellung stecken", sagt Rinnen und verweist auch auf Aussteller, die in ihre Stände zum Beda-Markt mehr als 15.000 Euro investieren: "Wie soll ich denen vermitteln, dass jetzt das Publikum ausbleibt, weil es nur das eine einzige Wochenende gab, um die Straße zu sperren", fragt Rinnen - und spricht damit das aus, was auch die anderen Messe-Macher umtreibt. "Das hat ja auch Auswirkungen auf die Resonanz der Aussteller im Folgejahr", sagt Sparkassenvorstand Nickels und kritisiert, dass dieses Verhalten des LBM allen Überlegungen des Zusammenhalts in der Region Trier entgegensteht.

Nein, hinnehmen wollen die Bitburger das so nicht. Und deshalb ist auch der Entschluss gefallen, sich in einer gemeinsamen Resolution gegen diese Sperrung der B51 zum Beda-Markt zu wehren. Das Schreiben ging noch gestern per Mail und Fax raus an Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die Landtagsabgeordneten Nico Steinbach und Michael Billen, die Industrie- und Handelskammer sowie die Handwerkskammer Trier und den LBM Koblenz.

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