Messe So schmeckt, reist und feiert die Eifel

Spangdahlem · Hunderte amerikanische Soldaten haben die Messe „Explore the Eifel“ auf der Air Base Spangdahlem besucht. Und 140 Aussteller haben präsentiert, was die Region zu bieten hat.

 Zur Eröffnung präsentieren Soldaten ihre Flaggen und Gewehre. So ist es seit 14 Jahren Tradition. Auch Arno Billen (rechts) ist nicht zum ersten Mal mit seinem Gin auf der Messe. 

Zur Eröffnung präsentieren Soldaten ihre Flaggen und Gewehre. So ist es seit 14 Jahren Tradition. Auch Arno Billen (rechts) ist nicht zum ersten Mal mit seinem Gin auf der Messe. 

Foto: TV/Christian Altmayer

Drei Schweine lachen den Jungen an. Ihre Mäuler: weit geöffnet. Doch der Kleine lässt sich von den Fratzen nicht irritieren. Er hebt den Arm, zielt und trifft! Der Ball fliegt genau in die Schnauze des Schweins, das hier auf ein Brett gemalt worden ist. Gewonnen hat er trotzdem nicht. Denn die ersten beiden Würfe gingen daneben. Also gibt es nur den Trostpreis: eine Quietsche-Ente.

Die drei Schweine stehen für die Sauen, die – so die Sage – einst für den Fall der Wittlicher Stadtmauer verantwortlich gewesen sein sollen. Weswegen an der Säubrennerkirmes jedes Jahr Spanferkel gegrillt werden. Den meisten Eifelern ist das bekannt. Einem Großteil der Amerikaner, die heute durch den Eifel-Club auf der Air Base Spangdahlem bummeln, aber nicht. Doch Karsten Mathar vom Stadtmarketing Wittlich erzählt ihnen die Geschichte gern. Er verteilt Flugblätter für die Kirmes.

Er ist einer von 140 Ausstellern, die den Amerikanern am Freitag zeigen wollen, wie die Region isst, trinkt, reist und feiert. Vergangenes Jahr waren es etwa 60 Aussteller mehr. Doch auch dieses Mal drängt sich Stand an Stand. 50 sind es insgesamt. Da präsentieren sich Manderscheider Touristiker in mittelalterlichem Gewand, und die Moselweinkönigin gibt den Militärs eine Audienz. Da wird Himmeroder Klosterbier ausgeschenkt und Gin aus Kaschenbach. 

 Arno Billen verköstigt im Eifel-Club seinen handgemachten Gin.

Arno Billen verköstigt im Eifel-Club seinen handgemachten Gin.

Foto: TV/Christian Altmayer

Und jeder Aussteller hat ein Flugblatt dabei. Manche der Soldaten laufen mit ganzen Fächern an Prospekten über den Teppichboden. Obwohl es bereits die 14. Auflage der Messe ist, sehen viele das Angebot zum ersten Mal – sind sie doch zum Teil erst seit wenigen Monaten in Spangdahlem stationiert. Auch für Commander Jason E. Bailey ist die Messe neu. Seit vergangenem Jahr hat er den Oberbefehl über das 52. Jagdgeschwader. Die Eifel habe er in dieser kurzen Zeit aber schon auf eigene Faust erkundet, wie er sagt. Er wünsche sich aber, dass seine Soldaten „diese fantastische Region“ auch kennenlernen und Freundschaft mit den Deutschen schließen. Denn darum gehe es ja auch bei dieser Messe: um die Partnerschaft, die die Nationen seit Jahren verbinde. Dem schließt sich der Spangdahlemer Ortsbürgermeister Klaus Rodens an. Wenngleich er die Messe schon so lange besucht, wie sie existiert. Sein Fazit der letzten 14 Jahre: „Eine schöne, gute Sache.“

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