"So viele Hochkaräter hatten wir nie"

Irrel · Der Saal in der Irreler Gemeindehalle platzt am Sonntagmorgen fast aus den Nähten. 100 Gäste sind beim Neujahrsempfang der Grünen des Eifelkreises. Mit dabei: Umweltministerin und Kreisvorsitzende Ulrike Höfken und der rheinland-pfälzische Spitzenkandidat Tobias Lindner.

 Blicken selbstbewusst ins Jahr 2013 (von links): Helmut Fink, Geschäftsführer des Kreisverbands, Umweltministerin Ulrike Höfken, der Grünen-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl, Tobias Lindner, und Landtagsabgeordneter Dietmar Johnen. TV-Foto: Mandy Radics

Blicken selbstbewusst ins Jahr 2013 (von links): Helmut Fink, Geschäftsführer des Kreisverbands, Umweltministerin Ulrike Höfken, der Grünen-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl, Tobias Lindner, und Landtagsabgeordneter Dietmar Johnen. TV-Foto: Mandy Radics

Irrel. "So viele Hochkaräter hatten wir hier noch nie", freut sich der Irreler Ortsbürgermeister Heinz Haas beim Neujahrsempfang des Kreisverbands von Bündnis 90/Die Grünen in der Gemeindehalle in Irrel mit Blick auf die Gästeliste. Am Sonntagmorgen ist der Saal mit rund 100 Grünen-Mitgliedern aus dem Eifelkreis gut gefüllt.
Das Thema Zwangsfusion, das in den betroffenen Verbandsgemeinden (VG) Irrel und Neuerburg nicht überall auf Gegenliebe stößt, brennt Haas auf den Nägeln. Gerne würde er dazu ein Statement von Ulrike Höfken, Umweltministerin und Kreisvorsitzende der Grünen, hören. Höfken erfüllt ihm den Wunsch nicht. Sie spricht von der Strompreisbremse, die doch "nur eine Bremse des Ausbaus der erneuerbaren Energien ist". Für eine umweltfreundliche Rohstoffgewinnung spricht sie sich aus.
Ein anderes Thema liegt dem Landtagsabgeordneten Dietmar Johnen am Herzen. Gemeinsam mit der Verbandsgemeinde Speicher und der Bürgerinitiative setzt er sich für den Erhalt des Schulstandorts Speicher ein. Mit dem Projekt "Natürlich klug - essbare Schule" soll der Standort attraktiv gestaltet werden. Fördergelder seien bereits beantragt und teilweise bewilligt. Die Krux an der Geschichte: Die Schule will Realschule plus und später Integrierte Gesamtschule (IGS) werden. Das Projekt steht und fällt allerdings mit einer ausreichend großen Anmeldezahl an Schülern.
Ein immer wiederkehrendes Thema: die Nutzung des Bitburger Flugplatzes. "Da muss ein Schlussstrich her!", sagt Helmut Fink, Geschäftsführer des Kreisverbands. "Wir dürfen uns vom Problem Lamparski nicht am Nasenring herumführen lassen". Der rheinland-pfälzische Spitzenkandidat Tobias Lindner greift das Thema Konversion ebenfalls auf. Man müsse davon abkommen, bei der Umnutzung von Konversionsflächen nur gewinnbringend zu denken. "Manchmal ist Rückbau und Renaturierung der richtige Weg", sagt er. Auf Bundesebene fordert der Bundestagsabgeordnete Schuldensenkung und sinnvolle Verwendung von Geldern. An zweiter Stelle der Ausgaben im Bundeshaushalt ständen die Verteidigungsausgaben. "Wir brauchen nicht mehr Geld für Verteidigung, sondern für Bildung und Soziales."
Generell geben sich die Grünen selbstbewusst im Hinblick auf die kommende Bundestagswahl. Lindner: "Ich sehe uns in den nächsten Jahren mit großer Regierungsverantwortung und mindestens so stark wie jetzt." MRA

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