Visionen für die Innenstadt So will die Kreissparkasse Bitburg-Prüm den Bitburger Beda-Platz gestalten
Bitburg · Drei bis vier Millionen Euro will die Kreissparkasse Bitburg-Prüm in die Neugestaltung des Beda-Platzes investieren. Der würde danach völlig anders aussehen: Mehr Leben, weniger Parkplätze.
Es ist der Ort der Gegensätze. Moderne Architektur wechselt sich am Beda-Platz ab mit abrissreifen Gebäuden. Auf der einen Seite Publikumsmagnete wie Haus Beda und die Banken, auf der anderen Seite wuchert Unkraut auf verwilderten Grundstücken.
Rund um den Platz, obgleich nur drei Gehminuten von der Fußgängerzone entfernt, herrscht Hinterhof-Tristesse. Auto parkt an Auto. Ein großer Haufen Blech. Zumindest unter der Woche. Am Wochenende ist das graue Pflaster meist leer. Es braucht Phantasie, um sich vorzustellen, dass dieser Platz Bitburgs neue 1-A-Lage werden könnte.
Die Landschaftsarchitekten vom Büro WES haben diese Phantasie. Die Hamburger wurden beauftragt, einen Plan für die Neugestaltung des Platzes zu entwickeln, der der Kreissparkasse Bitburg-Prüm gehört. Die Vorgabe: „Es muss zu Bitburg passen“, sagt Ingolf Bermes, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse. Die Umsetzung ist den Architekten aus der Großstadt aus Sicht ihrer Auftraggeber absolut gelungen. „Das wird ein Quantensprung für den Beda-Platz“, sagt Bermes. Die Investitionskosten schätzt er auf drei bis vier Millionen Euro.
Ausschlaggebend für die Überlegungen ist die Bit-Galerie. „Beide Projekte sind untrennbar miteinander verbunden“, sagt Bermes und erklärt: „Wir wollen mit der Realisierung der Galerie den Platz stärker an die Innenstadt anbinden und durch die Neugestaltung insgesamt aufwerten.“
Die Sparkasse gehört zu der regionalen Investorengruppe des Einkaufszentrums, das die Fußgängerzone als Passage zum Beda-Platz hin öffnet. Zum Platz hin ist eine Markthalle mit Gastronomie geplant (der TV berichtete). Damit dieser Plan aufgehen kann, haben Investoren, Anlieger, Verwaltung und Straßenplaner zuletzt um ein Verkehrskonzept gerungen. „Wir mussten dicke Bretter bohren“, sagt Bermes. Und noch immer sind etliche Details zu klären. Es müssen Straßen verlegt und Grundstücke getauscht werden. Aber: In der Gruppe herrscht Einigkeit, das Konzept umzusetzen.
„Uns ist wichtig, dass der Platz auch weiterhin für Veranstaltungen wie Märkte genutzt werden kann“, sagt Bermes. Und natürlich soll dort auch weiterhin geparkt werden können. Dann aber hinter Hecken. Parkende Autos werden den Platz nicht mehr dominieren. Die Zahl der Stellplätze wird auf rund 130 reduziert. Diese sind mit einer Breite von 2,60 Metern recht komfortabel. Weitere Stellplätze entstehen in der Tiefgarage der Galerie.
Entlang der neuen Bedastraße sind Rad- und Fußwege geplant. Auf dem Platz soll Tempo 30 gelten. Und mehr Raum für die Sparkasse gibt es auch. „Es wird eine Verbindung zur Galerie hergestellt“, sagt Bermes. Zudem habe man sich rund 300 Quadratmeter Bürofläche in den oberen Stockwerken der Galerie reserviert. Auf die Frage, ob er sich auf den Beginn der Bauarbeiten freut, antwortet der Sparkassen-Chef: „Das Warten muss ein Ende haben.“