Solarstrom vom Bit-Airport

Bitburg · Auf dem Flugplatz Bitburg soll südlich der Landebahn eine acht Hektar große Solaranlage entstehen, die den geplanten Bit-Airport mit Strom versorgt. Die erste Planungshürde hat das Projekt bereits genommen.

 Eine Solaranlage wie diese in Niederöfflingen soll auch am Bitburger Flugplatz entstehen. TV-Foto: Archiv/Klaus Kimmling

Eine Solaranlage wie diese in Niederöfflingen soll auch am Bitburger Flugplatz entstehen. TV-Foto: Archiv/Klaus Kimmling

Schon viele haben davon geträumt, das Gelände des Flugplatzes Bitburg großflächig mit dunkelglänzenden Solarmodulen zu überziehen: Der Verein "Bürger gegen Nachtflug" und die Grünen wollten dort gerne einen umweltfreundlichen Energiepark errichten. Ein Speicherer Unternehmer hatte im Mai angekündigt, auf dem Flugplatz die größte Photovoltaikanlage Deutschlands bauen zu wollen (der TV berichtete). Und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, der ein Großteil des Geländes gehört, liegen mehrere Anfragen großer Solaranlagenbetreiber aus Deutschland, Europa und Fernost vor.

Träume, die nach derzeitigem Stand nicht in Erfüllung gehen werden. Denn der klare politische Wille des Eifelkreises Bitburg-Prüm und der Stadt Bitburg ist es, den Flugplatz zum Fliegen zu nutzen. Ein Ziel, dem sie dank Frank Lamparski so nahe sind, wie noch nie: Der luxemburgische Projektentwickler hat den Plan, die ehemalige Airbase bis 2025 in einen Fracht-, Werft- und Passagierflughafen zu verwandeln - den Bit-Airport. Da dieser Airport nach Lamparskis Wunsch allerdings ein "grüner Flughafen" werden soll, könnte dort nun doch noch eine Photovoltaikanlage entstehen. Die Flugplatz Bitburg GmbH, die schon zu rund 40 Prozent Lamparski gehört, hat die Sache in die Hand genommen. Sie will auf einem acht Hektar großen Wiesenstreifen südlich der Landebahn eine Solaranlage bauen, die im Jahr rund 4,5 Megawatt Strom erzeugt. Und die erste wichtige Hürde ist bereits überwunden: Der Zweckverband Flugplatz Bitburg hat einer entsprechenden Änderung des Bebauungsplans einstimmig zugestimmt.

Laut Michael Billen, Aufsichtsratsvorsitzender der Flugplatz GmbH, könnte schon im Oktober 2011 Baubeginn sein, wenn denn die nötige raumordnerische Prüfung keine Einwände ergibt. Zu einem Problem könnte laut Billen jedoch werden, dass die Wiese südlich der Landebahn ein potenzielles Brutgebiet der Vogelart Wiesenpieper ist. Zu einem anderen, dass die Einspeisevergütung für Solarstrom sinken soll. "Wir werden natürlich nur bauen, wenn die Anlage auch Gewinn abwirft", sagt Billen. Ob die GmbH die Anlage tatsächlich selbst errichtet oder aber die Fläche zu diesem Zweck verpachtet, sei noch unklar. Fest stehe hingegen, dass sie in das Konzept des Bit-Airports integriert werden soll, der neben Sonnenenergie auch Erdwärme nutzen will, um zum "grünen Flughafen" zu werden.

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