Sonnenstrom statt Tankstelle

Fließem · Der Kommunale Wirtschaftspark A 60/Fließem wächst: derzeit siedeln sich weitere Unternehmen an. Geplant ist die Errichtung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage, und für die weitere Erschließung steht ein Landeszuschuss von 900 000 Euro zu erwarten.

Fließem. Ein Unternehmen aus dem Maschinenbausektor (Heinrichs CNC) steht kurz davor, den Betrieb aufzunehmen, ein weiteres aus der Solarbranche (Scholtec) arbeitet an der Errichtung einer Halle. "Hier sieht man täglich, wie der Bau wächst", sagt der Fließemer Ortsbürgermeister und Zweckverbandsvorsteher des Kommunalen Wirtschaftsparks (KWP) A 60/Fließem, Klaus Schnarrbach. Er ist zufrieden mit der Entwicklung im Gewerbegebiet. Der Zweckverband stehe derzeit noch in Gesprächen mit drei weiteren Unternehmen, die sich noch in diesem Jahr im KWP ansiedeln wollen, erklärt Schnarrbach.
Nachdem das Interesse am Wirtschaftspark noch bis vor wenigen Jahren sehr zurückhaltend war und die Entwicklung deshalb nur zögerlich voranging, ist nun eine steigende Nachfrage zu erkennen. Aus diesem Grund will der Zweckverband auch rund 1,6 Millionen Euro in die Erschließung des zweiten Bauabschnitts investieren. Und wie Schnarrbach erklärt, habe das Wirtschaftsministerium in Mainz einen Zuschuss in Aussicht gestellt. Gerechnet werde mit einer Landeszuweisung von rund 900 000 Euro. Ebenfalls investiert werden soll in den Bau einer Fünf-Megawatt-Freiflächen-Photovoltaikanlage entlang der A 60. "Vorgesehen ist ein Betreibermodell, an dem sich Verbandsgemeinde, Ortsgemeinde, Zweckverband sowie auch die Bürger beteiligen", erklärt Schnarrbach. Er ist darüber hinaus auch froh, dass es in unmittelbarer Nähe der geplanten Solaranlage außerdem positive Entwicklungen gibt.
So wurde der ehemalige Tropical Park, an dessen wenig ruhmreiche und kurze Unternehmensgeschichte das seit den 1990er Jahren dem Verfall überlassene Gebäude erinnert, nach Auskunft des Verbandsvorstehers nun an die Firma Palzkill verkauft. Diese plane auf dem 4,5 Hektar großen Areal unter anderem die Ansiedlung weiterer Unternehmen. Da dieses Gelände im Bebauungsplan aufgrund der Lage an der A 60 noch als Sondergebiet Tank- und Raststätte vorgesehen sei, müsse dafür allerdings der Bebauungsplan geändert werden, sagt Schnarrbach. Damit würde sich der Zweckverband dann endgültig von seiner ursprünglichen, aber ohnehin wenig aussichtsreichen Idee einer Tankstellen-Ansiedlung verabschieden. uhe
Extra

1998 hat die Verbandsgemeinde (VG) Bitburg-Land gemeinsam mit der Ortsgemeinde Fließem den Zweckverband Kommunaler Wirtschaftspark A 60/Fließem gegründet. Erste Gewerbeansiedlungen gab es zu diesem Zeitpunkt bereits, doch die offizielle Freigabe des ersten Erschließungsabschnitts erfolgte erst im Januar 2006. Bis dahin wurden rund 1,4 Millionen Euro in das Projekt investiert. Rund 1,6 Million Euro fließen derzeit in die Erschließung weiterer Flächen. Laut Bebauungsplan stehen insgesamt rund 35 Hektar als Gewerbefläche zur Verfügung, von denen bislang aber erst weniger als ein Drittel erschlossen ist. uhe

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