Sorglos und fahrlässig

Wie sich alte Bausubstanz, die sinnvoll integriert wurde, auf ein Quartier auswirkt, zeigt die östliche Altstadt Bitburgs im Bereich Adrig und Graben. Wie sich gedankenloser Umgang mit altem Gemäuer auswirkt, ist im Rest der Kernstadt zu besichtigen.

Was die Bomben des Zweiten Weltkriegs nicht schafften, hat ein sorgloser Umgang mit historischer Bausubstanz geschafft. Ebenso sorglos und fahrlässig wird mit den 1700 Jahre alten Resten aus der Zeit der Römer umgegangen. Die Relikte werden lieber schnell und heimlich beseitigt oder mit Mülltonnen zugestellt. Das ist ein unhaltbarer Zustand, der so lange anhält, wie Zeugnisse aus den Anfängen der Stadtgeschichte nur als Bauhindernis betrachtet werden. Die alten Mauern sind ein Merkmal, dass Bitburg aus der Reihe mittelmäßig großer Städte herausstechen lassen könnte. Derzeit zählt jedoch mehr, möglichst reibungslos ein weiteres Wohn- und Geschäftshauses hochziehen zu können. Ob eine Grabungsschutzzone diesen Verlust eigener Geschichte eindämmen kann, ist fraglich. Weder Bürgermeister noch Stadtrat haben sich bisher ihrer Verantwortung in dieser Sache gestellt. h.jansen@volksfreund.de

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