Soziales

Zum Gesprächsforum des Kinderschutzes Eifelkreis und dem Artikel "Zerrissene Seelen - Betroffene Zuhörer" diese Meinung:

Die Zuhörer wurden sensibilisiert, welche Zeichen auf Gewalt hindeuten, was Indizien für "gewaltlose" Ursachen sein können. Mitunter ist es für Nichtfachleute schwierig, Gewaltanwendung zu erkennen. Deshalb ist die Möglichkeit, eine neutrale und anonyme Beratung nutzen zu können, von unschätzbarem Wert. Erschreckend finde ich persönlich, dass Kinder, denen Gewalt angetan wurde, acht und mehr Anläufe benötigen, bis sie jemanden finden, der ihnen glaubt. Stellen Sie sich vor, ein kleines Kind, das zum Beispiel sexuell missbraucht wurde, muss sein Leiden zehnmal erzählen, bis es Hoffnung erhält, sich jemand kümmert. Hier appelliere ich an alle Vertrauenspersonen, insbesondere Eltern, Geschwister, Freunde, Nachbarn: Glauben Sie den Kindern und Jugendlichen, wenn sie sich öffnen! Auch mir passiert es ab und an, dass ich Probleme meiner Kinder "kleinrede", nach dem Motto "Stell Dich nicht so an" oder "Hast Du ihn zuerst provoziert?". Auch mir wird mulmig, wenn ich daran denke, der rotzfreche Junge aus dem Nachbardorf würde mir erzählen, sein Onkel habe ihn an den Genitalien unangenehm berührt. Wurde er wirklich sexuell missbraucht oder will der den verhassten Onkel diffamieren? Hier der wertvolle Rat von Frau Schmidtmann: dem Kind das Gefühl geben, dass ihm geglaubt wird. Sich unmittelbar Rat bei einer unabhängigen, anonymen und kompetenten Stelle wie dem Kinderschutzdienst einholen. Lassen Sie uns gemeinsam die Statistik verbessern, glauben wir jedem Kind, dem Gewalt angetan wurde. Dank verschiedener Einrichtungen haben wir auch die Möglichkeit, einem Verdacht nachzugehen, ohne Mitmenschen ungerechtfertigt in Misskredit zu bringen. Achtsamkeit sollte im täglichen Umgang eine Selbstverständlichkeit sein und nicht erst in Kindergarten und Schule beginnen. Peter Klein, Bollendorf

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