Roter Vorstoß für den Schwarzen Mann Den Roten geht’s zu langsam am Schwarzen Mann

IRREL · Die SPD-Fraktion des Kreises fordert eine Machbarkeitsstudie für den Schwarzen Mann, findet dafür im Kreistag aber keine Mehrheit. Auch wenn man sich in der Sache an sich weitgehend einig ist.

 Das Wintersportgebiet Schwarzer Mann soll attraktiver werden. Doch damit geht es der SPD im Kreistag nicht schnell genug.

Das Wintersportgebiet Schwarzer Mann soll attraktiver werden. Doch damit geht es der SPD im Kreistag nicht schnell genug.

Foto: Frank Auffenberg

Es ist nicht der erste Antrag, den die Kreistagsfraktion der SPD in jüngster Zeit eingereicht hat. Und was er mit den meisten anderen gemein hat, ist, dass auch dieser an der Mehrheit im Kreistag scheitert. Diesmal geht es um die Aufwertung des Freizeitangebots am Schwarzen Mann.

Das Nutzungskonzept des touristischen Angebots sei in die Jahre gekommen, heißt es in dem Antrag der SPD, mit dem die Kreis gestellten Mitglieder des Zweckverbandes Schwarzer Mann damit beauftragt werden sollen, sich für die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Attraktivitätssteigerung des Wintersportangebots einzusetzen. Die SPD hat diesem Beitrag auch eine Art Ideenpapier beigefügt, das unter anderem die Entwicklung eines Mountainbike-Parks, die Errichtung eines Aussichtsturms oder aber die Schaffung von Wohnmobilstellplätzen vorsieht.

„Der Antrag ist überflüssig“, meint dazu FWG-Mitglied Christine Kausen, die in Vertretung für den bei der Sitzung verhinderten Fraktionssprecher Dirk Kleis spricht und darauf hinweist, dass der Zweckverband ja über die wesentlichen Inhalte der nun vorgelegten Ideensammlung ja bereits in seiner Sitzung im Dezember 2019 gesprochen habe. „Wir sind doch an der Sache längst dran“, sagt Kausen.

Dem schließt sich auch CDU-Fraktionsmitglied Klaus Keil an, der genau wie Kleis für den Kreistag im Zweckverband Schwarzer Mann sitzt. Gegenüber den Mitgliedern des Zweckverbands, die sich schon lange mit dem Thema befassten, sei der Antrag der SPD respektlos, findet Keil. Und auch sein Fraktionskollege Andreas Kruppert findet es unsinnig, „den Zweckverband mit etwas zu beauftragen, was er bereits macht“.

Das Machen ist das eine, die Geschwindigkeit, mit der das passiert, das andere. „Vielleicht kann man einfach nochmal an den Zweckverband appellieren, das voranzutreiben“, sagt Roswitha Biwer, Mitglied der Grünen-Fraktion. Sie teile durchaus die Meinung, dass es seitens des Zweckverbands bereits Ideen gebe, so Biwer. Sie sei allerdings auch der Auffassung, dass es beim Schwarzen Mann „einfach nicht zügig genug“ vorangehe. Schließlich seien einige der Vorschläge ja bereits vor Jahren diskutiert worden.

Der Schwarze Mann liege bereits seit 25 Jahren brach, meint dazu SPD-Mitglied Markus Fischbach. Der Antrag seiner Fraktion solle „kein Affront gegen den Zweckverband“ sein, sondern diene vor allem dazu, etwas Bewegung in die Sache zu bekommen, sagt Fischbach. Man habe einfach nur Ideen und Vorschläge gesammelt. Ob der Antrag angenommen oder abgelehnt werde, sei Nebensache, so Fischbach. Wenn der Zweckverband ja bereits an dem Thema dran sei, dann umso besser.

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