SPD lässt das Jahr feierlich anfangen

Mit Ausnahme weniger kritischer Worte widmete sich die SPD bei ihrem Neujahrsempfang ganz den angenehmen Dingen des Lebens: Ministerin Doris Ahnen sprach über die Kultur der Eifel.

 Gut gelaunte Gäste beim Neujahrsempfang der SPD im Schloss Niederweis. TV-Foto: Katharina Hammermann

Gut gelaunte Gäste beim Neujahrsempfang der SPD im Schloss Niederweis. TV-Foto: Katharina Hammermann

Niederweis. (kah) Während es in der CDU ordentlich rumpelt und der nahende Neujahrsempfang mit Spannung erwartet wird, hat sich die SPD des Eifelkreises am Mittwoch in gelassener Stimmung ganz den schönen Seiten des Lebens hingegeben: Die kulturellen Errungenschaften der Eifel standen im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs, an dem rund 150 Gäste verschiedenster politischer Couleur teilnahmen. Ein Thema, das bestens zum märchenhaft verschneiten Schloss Niederweis und dem hohen, von Kristalllüstern erleuchteten Festsaal passte.

Dennoch. Nachdem Mundartsängerin Sylvia Nels der Frage nachgegangen war, warum das Wort Liebe nicht auf Platt existiert, gab es auch kritische und selbstkritische Töne.

Durch die Nürburgring-Affäre sei politischer Schaden entstanden. Doch man habe die Fehler eingeräumt und Verantwortung übernommen, sagte die Landespolitikerin und SPD-Kreisvorsitzende Monika Fink. Mit Kurt Beck werde die SPD stärkste Kraft im Land bleiben.

Ihr Genosse Manfred Nink, neuer Bundestagsabgeordneter aus Kenn, warf einen kritischen Blick auf die "große" Politik. Die Steuersenkungen der schwarz-gelben Regierung würden die Handlungsfähigkeit von Bund, Ländern und Kommunen gefährden. Eine Kritik, in die Bildungsministerin Doris Ahnen einstimmte. Es sei wichtig, weiterhin in Bildung und Kultur investieren zu können, sagte sie und kam zum Thema des Abends - dem "Kulturland Eifel ".

In den vergangenen zwei Jahrzehnten sei viel passiert. Die Eifel habe ein eigenständiges kulturelles Bewusstsein entwickelt, sagte die Ministerin. Die kulturellen Höhepunkte - wie das Eifel-Literatur-Festival, Tatort Eifel, die Eifel Kulturtage oder die diversen Musikfestivals - seien aus der Eifel selbst gewachsen. "Was die Eifel auszeichnet, ist das Unverwechselbare", sagte Ahnen. Insbesondere das Eifel-Literaturfestival, als dessen Schirmherrin sie kurz zuvor in Bitburg gesprochen hatte, brachte sie ins Schwärmen: "So etwas sucht bundesweit seinesgleichen". Doch auch für die vielen schönen Schlösser, Klöster, für die bildenden Künstler, die zahlreichen guten Chöre und die wunderschöne Landschaft der Eifel fand die Ministerin lobende Worte. All dies müsse integraler Bestandteil der Tourismusarbeit sein - in einer Region, die sich durch enormes touristisches Wachstum auszeichne. Und dazu brauche man politisch engagierte Menschen, wie jene, die ihr kurz darauf Applaus spendeten.

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