München/Wiesbaum. Zu den metallglänzenden Heimkehrern von den Wettkämpfen zählt auch Julia Koep aus Wiesbaum (Landkreis Vulkaneifel). Die 15-Jährige holte sich Gold im 1500-Meter-Lauf und kam über 400 Meter als Zweite ins Ziel. Ihr doppelter Medaillensegen freut auch jemanden in Oberbettingen: Rosemarie Fass. Sie hat sich in den vergangenen Jahren neben Julias Familie ebenfalls um die junge Athletin gekümmert: "Ich bin für sie die Oma. Wir haben ein sehr enges Verhältnis, deshalb bin ich auch zur Unterstützung mit nach München gefahren."
Dort wurde Fass Zeugin eines besonderen Moments für Julia: Als SOD-Botschafter Paul Breitner im Stadion aufgetaucht sei, habe es Julia nicht mehr auf den Rängen gehalten - sie lief aufs Feld, um sich vom Fußballweltmeister ein Autogramm zu holen. Der aber habe Julia zunächst stehen lassen. "Vielleicht hat er sie nicht verstanden", sagt Fass. Ein Helfer habe jedoch die Situation erkannt, Julia an der Hand genommen und sei noch einmal mit ihr zu Breitner gegangen - und die junge Sportlerin aus der Eifel bekam ihr Autogramm.
Die Special Olympics, sagt der Präsident des rheinland-pfälzischen Verbands, Karl-Heinz Thommes aus Niederprüm, seien ohnehin eine familiäre Angelegenheit: "Das ist das Besondere - dass wir ganzheitlich an die Geschichte herangehen. Deshalb kommen auch Geschwister, Eltern, die Familien mit." Die nationalen Wettkämpfe waren am Montag vergangener Woche in München von Bundespräsident Joachim Gauck eröffnet worden. 5000 Athleten aus ganz Deutschland nahmen daran teil. Die Special Olympics gingen am Freitag mit einer Feier zu Ende.
Aus der Eifel waren 43 Sportler dabei. Über ihr Abschneiden konnte Karl-Heinz Thommes am Pfingstmontag noch keine Auskunft geben. Wegen der Feiertage habe er noch keine Ergebnis-Listen über die Erfolge der Teilnehmer aus der Region. fpl/sos