Tier verschwunden Uhu Tiffy aus Speicher wird vermisst

Speicher · Wer hat den Uhu gesehen? Acht Jahre lang gehörte der Uhu Tiffy zu Brigitte Schenz-Mehles Leben. Dann öffneten Unbekannte seine Volière. Seitdem ist das Tier verschwunden und seine Überlebenschancen sinken täglich.

 Dieser Uhu ist in Speicher bei Brigitte Schenz-Mehles aufgewachsen. Seit dem 3. April wird er vermisst.

Dieser Uhu ist in Speicher bei Brigitte Schenz-Mehles aufgewachsen. Seit dem 3. April wird er vermisst.

Foto: TV/Privat

Brigitte Schenz-Mehles ist verzweifelt. Seit dem 3. April ist der Uhu, den sie seit acht Jahren pflegt, verschwunden. Irgendjemand hat sich Zugang zu ihrem Grundstück beim Schulzentrum in Speicher verschafft und hat die Volière geöffnet. „Ich bin total krank, seit er weg ist“, sagt Brigitte Schenz-Mehles. Sie hat den Vogel, der zur Ordnung der Eulen gehört, von einem Falkner bekommen, als er vier Tage alt war und hat ihn mit der Hand aufgezogen.

Hilfe hatte sie von einem anderen Falkner, der bei ihr im Haus wohnt. Dreimal täglich ist die Uhu-Ziehmutter mit dem Vogel auf der Faust in Speicher spazieren gegangen. Der menschennahe Uhu, der bei ihr in einer carportgroßen Volière zuhause war, ist weithin bekannt. Er ist auch bei der Kreisverwaltung registriert, die einmal im Jahr zur Kontrolle vorbeischaut.

Brigitte Schenz-Mehles befürchtet, dass der Vogel nicht mehr lange lebt, wenn er nicht sehr bald gefunden wird. Nach vier Wochen sei die Überlebenschance nur noch gering. Schließlich sei das Tier gewohnt, gefüttert zu werden — mit tiefgefrorenen Küken aus Holland. „Er ist gut im Futter“, Schenz-Mehles schätzt ihn auf fünf Kilogramm, als er abhanden kam. Drei Meter weit ist die Spannweite seiner Flügel. Zu erkennen sei er an den Lederbändern und dem Ring um seine Füße. Nach seinem Verschwinden hat Brigitte Schenz-Mehles Polizei, Kreisverwaltung und die Wildtierstationen in Wiltingen und Saarburg verständigt. Auch auf Facebook hat sie aufgerufen, sich an der Suche zu beteiligen.

Einmal hat Brigitte Schenz-Mehles den Eulenvogel noch kurz nach seinem Verschwinden mit einem Nachtsichtgerät gesehen. Da saß er nachts auf dem gegenüberliegenden Kindergarten. „Aber er war noch satt und ließ sich nicht anlocken.“ Seither gingen zahlreiche Hinweise bei ihr ein. Bis in den Vulkaneifelkreis ist sie ihnen nachgefahren. Selbst morgens um 5 Uhr meldete sich ein Anrufer, er habe einen Greifvogel auf der Autobahn-Leitplanke bei Wittlich sitzen gesehen.

Die verzweifelte Uhu-Ziehmutter ist sofort aufgebrochen. Aber alle Hinweise liefen ins Leere. Noch hat sie Hoffnung, ihn zu finden, weil sie vermutet, dass der hungrige und Menschen gewohnte Uhu die Nähe von Menschen sucht.

Brigitte Schenz-Mehles bittet, sich bei Polizei, Kreisverwaltung oder direkt bei ihr unter der Telefonnummer 0171/4865122 zu melden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort