Spendable Dame gesucht

MALBERG. Pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum erscheint die Pfarrkirche St. Quirinus in Malberg in neuem Glanz. Innen- und Außenrenovierung sind abgeschlossen, einzig die Orgel bereitet Sorgen. Die Festchronik dokumentiert die Geschichte.

Im Schatten des Malberger Barockschlosses steht die Pfarrkirche. Sie ist dem heiligen Quirinus geweiht. Der 56 Meter hohe Kirchturm ragt mächtig in den Himmel. In diesen Tagen feiern die Malberger das 100-jährige Jubiläum des Gotteshauses. Sie haben ein besonderes Verhältnis zu ihrer Kirche. Karl Mohr, stellvertretender Vorsitzender des Pfarrverwaltungsrates: "Die Kirche ist seit 100 Jahren das Zentrum des christlichen Lebens in Malberg. Wir sind glücklich, dass wir jetzt zum Jubiläum die Kirche sowohl innen als auch außen renoviert haben und die Kirche sich in einem hervorragenden Zustand darstellt." Seit 1996 wurde gearbeitet. Der Kirchturm musste saniert werden, Hahn und Kreuz ebenso. Am Dach waren Schäden. Der komplette Innenraum wurde saniert, in der Sakristei der Fußboden und die Decke erneuert. Das mittlere Chorfenster war zugemauert. Die Mauer wurde entfernt und ein neues Fenster nach den alten Plänen eingebaut. Die Statue des heiligen Quirinus im rechten Seitenschiff hat als Abschluss der Baumaßnahmen eine Überarbeitung der Goldauflage erfahren. Die jahrelangen Bemühungen der Kirchengemeinde wurden immer wieder unterbrochen. Mal waren es Baustopps, mal waren es Haushaltssperren des Bistums. Doch die Malberger ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Mit Herz, Verstand und großer Ausdauer, gepaart mit der Spendenfreundlichkeit der Bevölkerung, wurden alle Ziele erreicht. Für die Kirchturmsanierung und die Innenrenovierung wurden rund eine Million Mark ausgegeben. Die Abrechnung für die Außenrenovierung fehlt noch. Sie wird wohl rund 175 000 Euro kosten. "Was uns jetzt noch am Herzen liegt, ist die Restaurierung der alten Orgel. Sie wurde seinerzeit von einer Dame aus dem Rheinland geschenkt. Solche Damen bräuchten wir auch heute", sagte Pastor Klaus Bender. Und so werden an Fronleichnam und den folgenden Tagen Jesus, Maria und Josef die Malberger zum Gottesdienst rufen. So heißen die drei Stahlglocken, die an Stelle der im Ersten Weltkrieg eingeschmolzenen Bronzeglocken im Turm hängen. Anlässlich des Jubiläums erscheint eine Festchronik. Hier erfährt der Leser auf 90 Seiten die Geschichte der Pfarrei Malberg. Von der ehemals vertraglichen Nutzung der Schlosskapelle (1827), dem Bau der Kirche und den Renovierungen. Auch die Geschehnisse der vergangenen 100 Jahre werden mit Bildern dargestellt. Vervollständigt wird das Werk durch die in Text, Bild und Zeichnungen beschriebenen Wegkreuze im Bereich Malberg. Maßgeblich hierfür ist Cäcilia Schmitt. Paul Schmitz hat sich an der Ausarbeitung und Gestaltung beteiligt. Die Festlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum der Pfarrkirche St. Qurinus in Malberg beginnen an Fronleichnam. Um 9 Uhr ist Messe mit Fronleichnamsprozession. Anschließend spielt der MV Tell zum Frühschoppen auf. Ab 15 Uhr unterhält die Feuerwehrmusikkapelle Malbergweich. Am Samstag ist ab 20 Uhr Dämmerschoppen mit dem MV Oberkail. Am Sonntag ist um 10 Uhr feierliches Pontifikalamt mit Abt Bruno aus Himmerod. Es singt der Kirchenchor Schönecken. Der neue Dechant Ingolf Sifferath wird vorgestellt. Ab 14 Uhr ist offenes Singen mit Catrin Stecker und dem Kinder-Klarinettenensemble. Um 15 Uhr geben der MV Tell Malberg und die Bläsergruppe St.Thomas ein Gemeinschaftskonzert.

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