Sportanlagen wechseln Eigentümer

Arzfeld · Die zentralen Sportanlagen in Arzfeld und Waxweiler werden zum 1. Januar an die Ortsgemeinden übertragen. In Daleiden wechselt der Sportplatz in die Trägerschaft der Ortsgemeinde. Die Übertragung des Eigentums soll später erfolgen.

Arzfeld. "Gerechtigkeit" ist das Wort, das am häufigsten benutzt wird, wenn über die Übertragung der zentralen Sportanlagen gesprochen wird. So auch in der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderats Arzfeld. Dabei ist allen Ratsmitgliedern klar: Eine Gleichbehandlung aller Ortsgemeinden und Sportvereine wird es in dieser Sache nicht geben.
Dennoch beschließt der Rat einstimmig, die zentralen Sportanlagen Arzfeld und Waxweiler an die Ortsgemeinden zu übertragen. In Daleiden wird die Ortsgemeinde zunächst nur Träger des Sportplatzes sein. Da erst noch geklärt werden muss, wo das Sportgelände beginnt und das Schulgelände endet, wird das Eigentum erst zu einem späteren Zeitpunkt übertragen, sagt Bürgermeister Andreas Kruppert.
"Ich bin felsenfest überzeugt, dass die Übertragung der zentralen Sportanlagen ein wichtiger Faktor ist, um mehr Gerechtigkeit zwischen den Ortsgemeinden zu bekommen", sagt er. Da die Plätze aber in unterschiedlichen Zuständen seien, wolle die VG den Waxweilern einen Ausgleich zahlen. Die Sanierung des Hartplatzes würde laut Ingenieurbüro rund 50 000 Euro kosten.
Da die Anlagen in Arzfeld und Daleiden saniert beziehungsweise neu angelegt wurden, will man den Waxweilern den Betrag für die Sanierung ihres Platzes bereitstellen. "Welche Ortsgemeinde würde sich denn so einen maroden Platz ans Bein binden lassen?", fragt Kruppert.
Klaus Dingels (FWG) ist froh, dass die Angelegenheit nun endlich geregelt wurde: "Wir haben schon vor Jahren angekreidet, dass Gemeinden, die selbst einen Sportplatz haben, doppelt zahlen müssen." Gerhard Kauth (CDU) bedankte sich bei den Ortsgemeinden, die sich nun selbst um die Sportstätten kümmern müssen. "Wenn der Bürgermeister darüber graue Haare bekommen hat, dann ist das nicht schlimm, die kommen sowieso irgendwann."
Mit "schwerem Herzen" stimmt auch Friedhelm Hermes (Liste Köppen) dem Beschluss zu, der darauf hinweist, dass Gemeinden wie zum Beispiel Großkampen ihren Sportplatz immer selbst getragen haben.
Doch in Zukunft sollen alle gleich behandelt werden. Um auch zukünftig sicherzustellen, dass die drei ganzjährig bespielbaren Anlagen allen sporttreibenden Vereinen während der Wintermonate zur Verfügung stehen, zahlt die Verbandsgemeinde einen jährlichen Nutzungsausgleich von insgesamt 12 000 Euro.
Aus Mainz kam nun auch die Bestätigung, dass die Sportförderung als Pflichtaufgabe der Gemeinden zu sehen sei. Bisher ist dies als freiwillige Aufgabe gesehen worden. Bei defizitären Haushalten hat die Kommunalaufsicht die Ausgaben zur Sportförderung nicht akzeptiert.
"Das ist für alle Gemeinden, die einen Sportplatz haben, eine sehr gute Nachricht", sagt Walter Reichert (CDU).

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